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selb bahnhof wohnen 112527.11.2025 – In der Sitzung des Selber Stadtrats am Mittwochabend hat die Firma Kienbaum Projekt ihre Pläne für eine neue Wohnanlage im Bahnhofsquartier präsentiert. Das Bayreuther Unternehmen, das seit vielen Jahren im Bereich Wohn- und Gewerbebau tätig ist, möchte am Albert-Pausch-Ring ein modernes Wohnensemble realisieren, das sich an unterschiedliche Zielgruppen richtet.

Kienbaum-Projekt-Geschäftsführer Matthias sowie Ehefrau Marion Kienbaum (Architektin) und Gerhard Wiesnet, Geschäftsführer Bau-Projekt und Wohn-Bau GmbH, stellten dem Gremium ein Konzept vor, das zwei kompakte Wohngebäude mit insgesamt 16 Wohnungen vorsieht. Die Ein- bis Dreizimmerwohnungen sollen zwischen 50 und 75 Quadratmeter groß sein und sowohl für junge Menschen als auch für Senioren geeignet sein. Barrierefreie Zugänge, sichtgeschützte Außenbereiche sowie die Vorbereitung für Assistenzsysteme sollen ein selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter ermöglichen.

Die Planung sieht eine Architektur vor, die den bestehenden Grüngürtel am südlichen Rand des Grundstücks aufnimmt (Quelle Grafiken: Kienbaum Projekt). Jedes Gebäude soll über einen Aufzug, moderne Haustechnik, Kellerersatzräume und jeweils einen Stellplatz pro Wohnung verfügen, optional auch mit Carport. Auf den Flachdächern sind Photovoltaikanlagen oder Begrünung vorgesehen. Die Energieversorgung soll über Wärmepumpen erfolgen.

Ursprünglich hatte Kienbaum Projekt an diesem Standort ein Angebot für Betreutes Wohnen oder eine Tagespflege geprüft. Aufgrund aktueller Entwicklungen entschied sich das Unternehmen jedoch für klassische Wohnbebauung – mit Fokus auf kompakte, gut nutzbare Wohnungen. „Wir möchten ein Angebot schaffen, das sowohl jungen Menschen als auch älteren Bewohnern gerecht wird“, erklärte Kienbaum.

Um das Projekt weiter vorantreiben zu können, bat das Unternehmen den Stadtrat um eine Option für den Grundstücksankauf für die Dauer von bis zu einem Jahr. Während dieser Zeit sollen Baugenehmigung und Vermarktung vorbereitet werden. Zudem erbittet Kienbaum um Unterstützung im Genehmigungsverfahren sowie die Freigabe für erste Vertriebsaktivitäten. Perspektivisch könne man sich auch weitere Bauvorhaben im Umfeld des Busbahnhofs vorstellen.

Im Anschluss an die Präsentation entwickelte sich im Stadtrat eine ausführliche Diskussion über das weitere Vorgehen. Die Vertreter der Firma Kienbaum betonten, man bewerbe sich an diesem Abend ausdrücklich darum, dass die Stadt die betreffenden Grundstücke für ein Jahr reserviere. Mit einer positiven Entscheidung könne das Unternehmen „sofort mit der Eingabeplanung, der Betriebsplanerstellung und der Vermarktung beginnen“, erklärte Gerhard Wiesnet.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch unterstrich, dass es zunächst um eine zeitlich begrenzte Reservierung gehe, um die notwendigen Schritte zu ermöglichen. Auf Nachfrage erläuterte Kienbaum, man wolle im Falle einer Zustimmung bereits im Januar oder Februar mit der Planung und Prospektierung beginnen. Ein Vertriebsstart im Frühjahr sei aus Marktsicht optimal. Ziel sei es, bei ausreichender Vorverkaufsquote noch im Sommer mit dem Bau zu beginnen.

Zur Preisgestaltung erklärte das Unternehmen auf Nachfrage aus dem Gremium, dass die Wohnungen – je nach Größe – zwischen rund 210.000 und 330.000 Euro liegen sollen, was etwa 4.000 bis 4.200 Euro pro Quadratmeter entspreche.

Die Frage nach dem Wohnraumbedarf wurde mit dem Hinweis auf vorhandene Erfahrungen in Selb und einer klar erkennbaren Nachfrage nach modernen Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen beantwortet. Zugleich wurde betont, dass das Projekt als möglicher Einstieg in weitere Bauvorhaben in der Stadt gesehen wird. Oberbürgermeister Pötzsch verwies in diesem Zusammenhang auf potenzielle Entwicklungsflächen wie das ehemalige Bürgerbräu-Areal, auf denen künftig Geschosswohnungsbau eine Rolle spielen könnte.

Kienbaum stellte klar, dass bei ausreichender Verkaufsquote beide Gebäude realisiert werden sollen. Der Erwerb der Grundstücke sei Voraussetzung für den Abschluss von Kaufverträgen. Sobald der Bau des ersten Gebäudes beginne, beabsichtige man, beide Grundstücke zu erwerben.

Der Stadtrat stimmte schließlich zu, das Grundstück für die Dauer von einem Jahr für das Projekt der Firma Kienbaum zu reservieren.

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