12.1.2017 – Alles läuft nach Plan: Nach nur fünf Monaten Bauzeit konnte die Netzsch-Gerätebau Richtfest für seine neue Produktionsstätte am Standort Selb feiern. Das zehn Millionen Euro teure Objekt an der Sedanstraße wird im Sommer 2017 in Betrieb genommen. Das Bauvorhaben umfasst in der aktuellen

Planung 6.500 m² bebaute Fläche über mehrere Etagen und ist heute bereits auf Wachstum ausgelegt.

Der Rohbau steht und die Dachbalken liegen – diesen wichtigen Bauabschnitt feierten am Donnerstag Netzsch-Vertreter mit allen am Bau Beteiligten und zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik. Geschäftsbereichsleiter Dr. Thomas Denner begrüßte auf dem Gelände an der Sedanstraße u.a. den Landtagsabgeordneten Martin Schöffel, den stellvertretenden Landrat Roland Schöffel sowie, in Vertretung für den bei einem Termin in München weilenden Oberbürgermeister Uli Pötzsch, den dritten Bürgermeister der Stadt Selb Dr. Klaus von Stetten.

Die neue Produktionsstätte, die hier entsteht, wird die Kapazitäten der Netzsch-Gerätebau am Standort Selb um 60 % Prozent steigern und Maßstäbe in moderner Produktion und Logistik setzen. Industrie 4.0 ist das Stichwort. Von Anfang an wurde das Gebäude so konzipiert, dass Prozesse noch stärker als bisher auf Kundenbedürfnisse, Qualität und Effizienz ausgerichtet sind. Eine neue intelligente Infrastruktur lässt Abteilungen näher zusammenrücken, Wege kürzer, Personaleinsatz flexibler sowie die Kommunikation schneller werden.

Thomas Denner unterstreicht stolz: „Wenn wir den Betrieb aufnehmen, werden wir Vorreiter sein und zeigen, wie Industrie 4.0 in der Praxis aussehen kann.“

Ganz konkret heißt das: In der unteren Etage des Neubaus reihen sich Flächen für wichtige Produktionsschritte gut durchdacht aneinander. Auf den Wareneingang folgen das Lager mit SAP-gesteuerten Lagerliftern, die Disposition sowie die Montage für die Netzsch-Präzisionsgeräte. Die Arbeitsumgebung dort ist selbstverständlich staubfrei. Für spezielle Bereiche wie Sensor- oder Lasermontage stehen dafür ganz spezielle Fertigungsräume mit besonders reiner Arbeitsumgebung zur Verfügung. Auf die Montage folgen im bestehenden Bau die deutlich vergrößerten Bereiche für die Qualitätskontrolle, die Kalibrierung und den Versand sowie die Reparaturabteilung. Rund um das Atrium im Obergeschoss angeordnet sind Forschung, Entwicklung, Beschaffung und Disposition.

Alle und alles ist vernetzt. Was SAP nicht regeln kann, regeln die Mitarbeiter selbst schnell und unbürokratisch. Möglich macht es die sehr offene Architektur. Die Etagen sind über das Atrium miteinander verbunden, die wenigen Wände sind transparent, so dass die Kommunikation quasi auf Zuruf bzw. mit Blickkontakt stattfinden kann.

Mit dem Richtfest wurde der große und für alle Selber sichtbare Baufortschritt gefeiert. Der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel zeigte sich beeindruckt. Er bezeichnete die Investition als großartig und herausragend für den Wirtschaftsstandort Selb als auch für die Region. Diese habe ohnehin in den vergangenen sechs bis sieben Jahren durch mutige und erfolgreiche Unternehmer zusammen mit deren Mitarbeiter über 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen können. Der stellvertretende Landrat Roland Schöffel gratulierte ebenso zur zukunftsweisenden Investition der Firma Netzsch. Nicht nur aber die Wirtschaft alleine sei in der Region gut aufgestellt, auch die Kommunalpolitik tue ihr übriges und stelle die Weichen, um Standortfaktoren weiterzuentwickeln. Dr. Klaus von Stetten nahm diese Worte zugleich auf, das zukunftsweisende Industrie 4.0 wachse hier auf historischem Boden (Anm.: ehemals Porzellanfabrik Hutschenreuther). Gemeinsam gelte es, den Technologiestandort Selb weiterzuentwickeln.

Zahlen, Daten, Fakten Neubau Netzsch-Gerätebau GmbH

17.980 qm hinzugekaufte Fläche

(2.980 qm von Rosenthal AG, 15.000 qm von Stadt Selb)

2.886 qm bebaute Fläche

6.500 qm Geschossfläche

Grund gekauft im Frühjahr 2016

Bauantrag gestellt im Mai 2016

Zustimmung durch den Stadtrat Juni 2016

Spatenstich Juli 2016

Richtfest Januar 2017

Geplante Fertigstellung Mai 2017

Investitionsvolumen über 10 Mio. Euro

Kapazitätserweiterung +60 %