23.10.2025 – Auf die Selber Wölfe wartet ein hartes Programm. Zwischen Freitag und Dienstag stehen im Zwei-Tage-Rhythmus Spiele an. Dabei geht es jeweils auswärts zu den Spitzenteams Heilbronn (Freitag, 19:30 Uhr) und Memmingen (Dienstag, 19:30 Uhr) sowie am Sonntag um 18:30 Uhr zuhause in der NETZSCH Arena gegen den Aufsteiger aus Erding.
Formkurve
Zwei hart erkämpfte Arbeitssiege gegen die Höchstadt Alligators und die Stuttgart Rebels liegen hinter den Selber Wölfen. Beide Partien waren keine Leckerbissen, doch das Wolfsrudel fand – ganz im Stile einer Spitzenmannschaft - zweimal einen Weg, die Partie für sich zu entscheiden. Gerade am Sonntag zuhause gegen Stuttgart machten die Porzellanstädter über weite Strecken des Spiels einen unkonzentrierten, fahrigen Eindruck. Doch gerade rechtzeitig in der Schlussphase konnte man noch eine Schippe drauflegen und letztendlich trotzdem noch einen klaren Sieg einfahren. Besonders hervorgetan hat sich hier wieder Youngster Philip Rubin, der bereits seinen zweiten Hattrick in der noch jungen Saison einfuhr. Auch auf die Goalies und allen voran auf seine Nummer 1 Michel Weidekamp, kann sich Headcoach Felix Schütz bislang absolut verlassen. Herausragend ist auch die mannschaftliche Geschlossenheit. So haben bereits sechs verschiedene Spieler über zehn Scorerpunkte gesammelt und der goldene Helm des Topscorers wandert gefühlt von Spiel zu Spiel auf einen anderen Kopf.
Die Gegner
Die Heilbronner Falken werden nach anfänglichen Schwierigkeiten ihrem Status als Spitzenmannschaft in der Oberliga Süd gerecht. Allen wirtschaftlichen Problemen zum Trotz zeigt das Team um Topscorer Nolan Ritchie sportlich ansprechende Leistungen und eilt zuletzt von Sieg zu Sieg. Mit den beiden Verteidigern Jeroen Plauschin sowie Leon Fern stehen zwei Ex-Wölfe im Kader der Falken, die im Tor auf den DEL2-erfahrenen Patrick Berger setzen. Die Kontingentstellen haben die Heilbronner ausnahmslos mit den Stürmern Calden Anderson sowie Nolan Ritchie (beide Kanada) und Gunars Skvorcovs (Lettland), der den Falken allerdings verletzungsbedingt längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird, besetzt.
Mit anderen Zielen als die Heilbronner Falken und die Memmingen Indians sind die Erding Gladiators in die Saison gestartet. Als Aufsteiger aus der Bayernliga wollen sich die Oberbayern erst einmal in der Oberliga akklimatisieren, schielen aber schon in Richtung Tabellenmittelfeld. Deshalb hat man den Kader auch ordentlich und durchaus namhaft verstärkt, wenngleich man erst einmal mit nur zwei Kontingentspielern, den beiden kanadischen Stürmern Grady Hobs sowie Cheyne Matheson in die Saison gestartet ist. Neu im Team sind unter anderem der Ex-Selber Marco Pfleger, Torhüter David Zabolotny vom Vorjahres-Meister Bietigheim, Marc Schmidpeter (Bad Tölz) sowie Louis Trattner und Markus Eberhardt von den Hannover Scorpions.
Die von Daniel Huhn gecoachten Memmingen Indians gelten als eine der Spitzenmannschaften der Oberliga Süd, auch wenn der letztjährige Viertelfinalist zuletzt gegen Heilbronn Federn lassen musste. Im Kader der Schwaben stehen mit den Ex-Selbern Nikita Krymskiy, sowie Maximilian Menner, der 12 Spiele per Förderlizenz im Selber Trikot absolvierte, dem letztjährigen Verteidiger des Jahres der Oberliga Süd, Linus Svedlund, dem Deutsch-Kanadier Tyler Spurgeon und den drei kanadischen Kontingentspielern Connor Blake, Felix Brassard und Brett Ouderkirk sehr interessante Personalien. Im Tor verfügen die Indians mit Bastian Flott-Kucis über einen erfahrenen und erprobten Rückhalt.
Statistik
Aktuell führen Felix Brassard (15 Punkte) und Brett Ouderkirk (14 Punkte) zwei Memminger die Scorer-Wertung der Oberliga Süd an. Auf Rang drei steht hier der Heilbronner Nolan Ritchie. Selbs momentaner Topscorer Eric Nemec folgt mit 17 Punkten auf Rang sechs. Bester Erdinger in diesem Ranking ist Marc Schmidpeter mit 9 Punkten auf Rang 53.
Thomas Gauch blickt voraus
Wölfe-Verteidiger Thomas Gauch freut sich auf die anstehenden Spiele, insbesondere auf die Spitzenspiele in Heilbronn und in Memmingen: „Letzte Woche hatten wir zwei unangenehme Gegner und es waren dadurch sehr unangenehme Spiele für uns. Höchstadt kannten wir schon aus der Vorbereitung, wussten also, welches Eishockey sie spielen und dass uns das nicht so gut liegt. Wir haben dann auch gleich in der ersten Minute die kalte Dusche bekommen, uns aber gut ins Spiel zurückgearbeitet und die Kontrolle über das Spiel übernommen, was sehr wichtig war. Am Sonntag gegen Stuttgart wussten wir alle nicht recht, was da auf uns zukommt. Ich hatte selbst auch noch nie gegen Stuttgart gespielt. Die Rebels haben das gut gemacht und uns immer ordentlich unter Druck gesetzt und ihre Konter gefahren. Im letzten Drittel haben wir das Spiel dann auf unsere Seite gedreht und sind jetzt über die drei Punkte sehr froh. Das ist am Ende auch das Einzige, was zählt.
Umso mehr freuen wir uns jetzt auf die beiden Auswärtsspiele in Heilbronn und Memmingen. Das werden zwei Top Spiele. Am Ende der beiden Partien werden wir sehen, wo wir stehen. Aber auch Sonntag gegen Erding haben wir ein wichtiges Spiel. Auch da müssen wir von Anfang an bereit sein. Wir haben gegen Stuttgart gesehen, dass uns jeder Gegner das Leben schwer machen kann, wenn wir nicht bereit sind. Das wollen wir am Sonntag auf jeden Fall besser machen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die nächsten Spiele und hoffen, dass wir eine gute Ausbeute an Punkten mit nach Hause nehmen.“
Der 27-Jährige zählt im jungen Wölfe-Kader schon zu den erfahrenen Rudelmitgliedern und weiß natürlich ganz genau, was seine jungen Mannschaftskollegen in einer Woche mit vielen Spielen innerhalb weniger Tage beherzigen sollten: „Wenn man drei Spiele in fünf Tagen beziehungsweise fünf Spiele in zehn Tagen hat, dann gilt es immer, gut zu schlafen, gut zu essen, gut zu regenerieren und am nächsten Tag im Training nochmal die Beine aufzulockern. Aber da brauchen wir uns um unsere jungen Spieler keine Sorgen zu machen. Die sind schon Profi genug, um das zu meistern.“
Lineup
Moritz Raab, Fabjon Kuqi und Nico Wiens fallen verletzungsbedingt weiter aus. Auch Patrick Klöpper erlitt einen Rückschlag und muss leider wieder pausieren. Hinter dem Einsatz von 2Jonas Körber steht noch ein Fragezeichen.
selb-live.de - Presseinfo Selber Wölfe; Foto: Mario Wiedel