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20251010 SEL EHF 160 00216.10.2025 - Ein auf dem Papier leicht wirkendes Programm wartet am Wochenende auf die Selber Wölfe. Doch die Gegner sind keineswegs zu unterschätzen. Die Höchstadt Alligators, die eine schwierige Vorbereitung hinter sich haben und in dieser Saison bislang nur auswärts angetreten sind, werden sich für ihre Heimpremiere einiges vorgenommen haben. Und die Stuttgart Rebels haben schon überrascht und Favoriten geschlagen.

Formkurve

Die Selber Wölfe schwimmen weiterhin auf einer Erfolgswelle. Die Niederlage in Bad Tölz hat das Rudel von Headcoach Felix Schütz gut weggesteckt und auch die darauffolgenden Spiele am vergangenen Wochenende gewonnen. Dem 10:3-Erfolg zuhause gegen Passau ließ das Wolfsrudel einen klaren Derbysieg (Endstand: 2:5) bei den Onesto-Tigers Bayreuth folgen. Trotz allem arbeiten die Porzellanstädter weiter an der Minimierung von individuellen Fehlern und an der Dominanz im Spiel 5-gegen-5.

 

Die Gegner

Alles andere als einen leichten Saisonstart haben die Höchstadt Alligators hinter sich. Die Mittelfranken konnten diese Woche erstmalig aufs heimische Eis, mussten die komplette Saisonvorbereitung und alle bisherigen Trainingseinheiten in der Ferne absolvieren. Zudem hat der frühere Kooperationspartner der Selber Wölfe bislang ausschließlich Auswärtsspiele bestritten und muss noch drei Partien nachholen. Kein Wunder also, dass die Höchstadter momentan die Rote Laterne des Tabellenschlusslichts innehaben. Betrachtet man den Punktequotienten, dann lassen die Alligators sogar noch zwei Teams hinter sich. Es ist also durchaus zu erwarten, dass sich die Aischstädter im Laufe der Saison noch nach oben arbeiten und sich direkt für die Playoffs qualifizieren. Es wartet also am Freitag um 20 Uhr ein gefährlicher Gegner, der bei seiner Heimpremiere alles für einen Sieg geben wird, auf die Selber Wölfe. Die Alligators haben mit dem kanadischen Verteidiger Jake Fardoe und dem schwedischen Angreifer Samuel Eriksson zunächst einmal nur zwei Kontingentspieler unter Vertrag. Mit Tim sowie Nico Zimmermann und Leon Dalldush laufen drei Akteure für Höchstadt auf, die auch schon das Trikot der Selber Wölfe trugen.

Die Stuttgart Rebels sind in der noch jungen Saison eine Wundertüte der Oberliga Süd. Hohe Siege, hohe Niederlagen, wilde Spielverläufe und Favoritensterben – bei den Spielen der Rebels ist immer für Unterhaltung gesorgt. Aus den bisherigen Ergebnissen sollte das Wolfsrudel vor allem eines herauslesen: Wer dieses Team unterschätzt, wird gnadenlos bestraft! Die Kontingentstellen haben die Rebels mit dem US-amerikanischen Offensivverteidiger Dane Montgomery sowie den kanadischen Angreifern Matt Pistilli, der auch als sportlicher Leiter fungiert, und Alex Blais besetzt. Der Kanadier Reagan Poncelet kam bislang nicht zum Einsatz. Nachdem man sich in der baden-württembergischen Landeshauptstadt die letzten beiden Spielzeiten mit dem letzten Platz begnügen musste, ist in dieser Spielzeit das Erreichen der Pre-Playoffs als Ziel für das von Jan Melichar gecoachte ausgegeben. Aufhorchen ließen die Stuttgarter in dieser Saison unter anderem durch einen Sieg über Memmingen sowie einen deutlichen 8:0-Erfolg über Füssen. Demgegenüber stehen aber auch deutliche Niederlagen, wie ein 0:11 gegen Peiting, ein 4:12 gegen Tölz oder ein 1:9 gegen Heilbronn. Den letzten Eishockey-Schlagabtausch zwischen Selb und Stuttgart gab es übrigens vor über 20 Jahren in der Saison 2003/2004 in der Oberliga-Abstiegsrunde. Dort gewannen die Wölfe ihr Heimspiel mit 2:1 nach Verlängerung und unterlagen in Stuttgart 2:3 – ebenfalls nach Verlängerung.

 

Statistik

Da die Höchstadt Alligators aktuell drei Partien weniger ausgetragen haben als die Selber Wölfe und die Stuttgart Rebels, schauen wir uns die Tabelle der Fairness halber sortiert nach dem Punktequotienten an. Selb kommt als Tabellenführer hier auf einen Wert von 2,63 Punkten/Spiel, Stuttgart belegt Rang 11 (1 Punkt/Spiel) und Höchstadt rangiert auf Platz 12 mit 0,8 Punkten/Spiel. Die Porzellanstädter haben das ligaweit beste Powerplay mit einer Erfolgsquote von 40 Prozent. Stuttgart kommt hier auf einen Wert von immerhin 25 Prozent, während Höchstadt in dieser Disziplin mit 7,1 Prozent Erfolgsquote weit hinterherhinkt. Im Penaltykilling sind die Alligators dagegen ligaweit hinter Deggendorf mit einem Wert von 89,5 Prozent zweiter. Selb ist hier nur geringfügig schlechter und kommt auf 88,6 Prozent Erfolgsquote, während Stuttgart nur 65,9 Prozent aller Unterzahlsituationen schadlos überstanden hat. Die Topscorer der Teams sind bei Selb Erik Nemec (2 Tore, 12 Vorlagen), bei Stuttgart der Verteidiger Dane Montgomery (2 Tore, 9 Vorlagen) und bei Höchstadt Anton Seewald (4 Tore, 2 Vorlagen).

 

Dominik Müller

blickt voraus Verteidiger Dominik Müller, einer der Führungsspieler der Selber Wölfe, blickt zunächst einmal zufrieden auf das vergangene Wochenende zurück: „Das letzte Wochenende war sehr wichtig für uns. Wir haben nicht nur sechs Punkte geholt, sondern auch das Derby in Bayreuth – wo unsere Fans für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben - gewonnen.“ Der 32-Jährige weiß aber auch nur zu gut, dass der nächste Gegner immer der schwerste ist: „Höchstadt hat mehrere erfahrene Spieler, die Tore schießen können und bei 20251010 SEL EHF 160 002Kontern gefährlich sind.“ Und auch die Stuttgart Rebels dürfen nach Meinung des Rechtsschützen keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden: „Wir dürfen niemanden unterschätzen. Jede Mannschaft hat ihre eigenen Qualitäten und kann gefährlich sein. Egal gegen wen wir spielen, müssen wir immer versuchen, unser Bestes zu geben.“

 

Lineup

Moritz Raab, Fabjon Kuqi und Nico Wiens fallen verletzungsbedingt weiter aus. Patrick Klöpper und Lukas Valasek sind wieder zurück im Lineup.

selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe; Foto: Mario Wiedel

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