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selber woelfe 042427.4.2024 - „Spitze Zungen haben schon behauptet, unsere Mannschaft wollte wohl so lange spielen möchte, bis es Sommer wird“, strahlten neben Wölfe-Geschäftsführer Sven Gerike natürlich auch die Mannschaft und insbesondere die Fans mit der Sonne um die Wette. Bei bestem Wetter wurde auf dem Außengelände der Eishalle der Klassenerhalt gemeinsam gefeiert. Die Wölfe-Verantwortlichen wollen sich ab der kommenden Woche intensiv mit der Kaderzusammenstellung der nächsten Saison beschäftigen.

Hunderte Anhänger waren am Samstagnachmittag zur NETZSCH-Arena gekommen. Drei Tage nach dem Overtime-Sieg bei den Bietigheim Steelers und dem damit verbundenen Klassenerhalt wurde die Mannschaft noch einmal gefeiert. Geduldig erfüllten die Eishockeycracks zahlreiche Autogramm- und Fotowünsche. Das Happy-End der Saison 2023/2024 sorgte bei allen für große Erleichterung. Und auch für hohe Summen (u.a. 1.200 Euro für das Trikot von Nick Miglio) bei der Trikotversteigerung.

„Vom Gefühlsleben waren diese Playdowns die härtesten in den vergangenen drei Jahren“, meinte Thomas Manzei, ehemaliger Wölfe-Geschäftsführer und nun mit Jürgen Golly und Sven Gerike Mitglied im Wölfe-Beirat, rückblickend auf die dritte Saison, in der die Porzellanstädter in der DEL2 vertreten sind. „Das waren nun zum dritten Mal in Folge Playdowns. Das war heuer aber gefühlt härter, intensiver und kaum noch auszuhalten. Echt krass“, konnte Manzei das entscheidende Spiel krankheitsbedingt nur von zuhause aus am TV verfolgen. „Beim Siegtreffer sind alle Dämme gebrochen. Da herrschten bei mir nur noch Glücksgefühle. Da ist vieles von einem abgefallen!“

Ein sportlicher Abstieg, der hätte nicht zum Standort Selb mit seiner in den vergangenen Jahren aufgebauten Infrastruktur und den noch angestrebten Zielen und Visionen gepasst. Allein der Zuschauerschnitt lässt auf sich horchen. 58.001 Zuschauer waren es in der Summe in 26 Hauptrundenspielen, im Schnitt also 2.231 Zuschauer pro Spiel. In fünf Playdownspielen pilgerten 14.576 Fans in die NETZSCH-Arena, was sagenhafte 2.915 Zuschauer pro Spiel bedeutet. Ein Blick in die Statistik der vergangenen Jahrzehnte verrät: Topwert! Letztmals als auch erstmals wurde die 2.000er-Marke in der Saison 2013/14 (Gesamtschnitt 2.165) überschritten. „Das ist der Hammer. Natürlich erhofft man sich das einmal, auf deutlich über 2.000 zu kommen aber erwartet haben wir das nicht und schon gleich gar nicht haben wir damit geplant“, sieht Thomas Manzei das als Zeichen für die Entwicklung des Standortes. „Hier ist in den vergangenen Jahren etwas Einzigartiges gewachsen. Die Kultur des Eishockeys in Selb ist etwas Besonderes!“

Das Ziel ist natürlich, auch in Zukunft viele weitere Jahre in der zweithöchsten Liga zu spielen. Mit Sven Gerike habe man eine wichtige Person in erster Reihe, „der in Zukunft sehr gut, gewissenhaft und mit hoher Professionalität den Standort weiter nach vorne bringen wird!

Der neue Geschäftsführer ist bekanntlich erst seit Anfang des Jahres in seinem Amt. Die ersten Monate: „Die waren auf jeden Fall crazy“, blickt er auf seine noch kurze Amtszeit in Selb zurück. „Es hat ab und zu mal wehgetan. Es war nicht alles rund. Es war sehr intensiv, aber am Ende war es sehr schön!“ Der Druck sei die ganz Zeit sehr hoch gewesen, gerade wenn es sportlich nicht gut lief. „Mitte Februar waren wir noch der Meinung, dass wir selber woelfe 04241alles richtig gemacht haben und alles super läuft, dann hat uns aber die Realität eingeholt.“ Er sprach der Mannschaft ein großes Kompliment dafür aus, dass sie den Klassenerhalt erreicht hat. Das wohlwissend, „dass manche auf dem Eis standen, die da nicht mehr hätten stehen dürfen“, blickt er auf den Einsatz einiger angeschlagener Spieler.

Jetzt heißt noch Glücksgefühle auszuleben, bevor die Planungen für die nächste Spielzeit losgehen. Somit gab es für die Fans zur Saisonabschlussfeier noch keine offiziellen Informationen was Ab- als auch Neuzugänge betrifft. „Wir werden ab der nächsten Woche die Saison sauber und ordentlich aufarbeiten. Wir wollen die nächsten logischen und guten Schritte für die Zukunft machen, um eine stabile und DEL2-taugliche Mannschaft auf die Bühne zu bringen und in der Tabelle einen Fortschritt zu sehen.“ Rational und frei von Emotionen sollen Entscheidungen getroffen werden. Das gemeinsam im Beirat. „Jürgen und ich haben uns mehrere Tage reserviert und beruflich Freiheiten geschaffen, um zu dritt genau zu analysieren, uns austauschen und wollen dem Sven helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erklärt Thomas Manzei. Personalentscheidungen sollen miteinander erarbeitet und dann auch beschlossen werden. „Wir wollen die bestmöglichste Lösung für den Standort und den Club treffen“, so Manzei weiter. Sven Gerike nennt das klare Ziel: „Wir wollen im nächsten Jahr mit den Playdowns nichts zu tun haben!“ Aber: „Die anderen 13 Mannschaften in der Liga werden auch dieses Ziel haben und aufrüsten, das wird ein Hauen und Stechen geben“, ist ihm bewusst. „Wir wollen Entscheidungen treffen, die für den Standort die richtigen sind. Da kommt es mehr als auf die Statistik und sportliche Leistungsfähigkeit an, sondern auch darauf, was wir uns leisten können und was nicht. Und es bleibt immer noch ein bisschen ein Glücksspiel, wenn wichtige Spieler über längere Zeit ausfallen. Das ist schwer zu planen“, stehen für die Verantwortlichen nun die nächsten intensiven Wochen bevor.

selber woelfe 04242selb-live.de – Michael Sporer

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