7.10.2025 – Ein Todesfall wirft uns aus dem Alltag. Zwischen Trauer und Fassungslosigkeit müssen plötzlich Entscheidungen getroffen werden – und das oft unter Zeitdruck. Dieser Leitfaden soll helfen, in diesen schweren Stunden einen klaren Kopf zu bewahren.
Die ersten Stunden: Ruhe bewahren, aber handeln
Stirbt jemand zu Hause, ist der erste Anruf beim Hausarzt fällig – oder außerhalb der Sprechzeiten beim ärztlichen Bereitschaftsdienst. Erst nach der ärztlichen Leichenschau und der Ausstellung der Todesbescheinigung können weitere Schritte folgen. Ohne dieses Dokument geht nichts: keine Überführung, keine Sterbeurkunde, keine Bestattung.
Nehmen Sie sich in diesen ersten Momenten Zeit. Lüften Sie den Raum, entfernen Sie medizinische Hilfsmittel, die nicht mehr gebraucht werden. Wertgegenstände bleiben zunächst bei der verstorbenen Person. Und ja, es mag seltsam klingen, aber: Atmen Sie durch. Die nächsten Tage werden intensiv.
Im Krankenhaus oder Pflegeheim läuft vieles automatisch. Das Personal kümmert sich um die ärztliche Feststellung und kontaktiert – falls hinterlegt – ein Bestattungsinstitut. Fragen Sie nach, welche Dokumente Sie abholen müssen und notieren Sie sich Ansprechpartner mit Durchwahl. Diese Notizen werden Gold wert sein, wenn Sie später mit Standesamt und Versicherungen telefonieren.
Professionelle Hilfe annehmen
Ein Bestattungsunternehmen ist mehr als nur ein Dienstleister. Es koordiniert Termine, kümmert sich um Formalitäten, bereitet Trauerdrucksachen vor und nimmt Ihnen organisatorischen Druck. In Hochfranken gibt es erfahrene Institute wie den einfühlsamen Bestatter in Bayreuth, die mit regionalen Abläufen vertraut sind und respektvoll begleiten.
Wichtig: Lassen Sie sich die Leistungen und Kosten transparent erklären. Ein gutes Institut drängt nicht, sondern nimmt sich Zeit für ein Orientierungsgespräch. Hier werden Bestattungsform, Termine und persönliche Wünsche besprochen – ohne Zeitdruck, mit Respekt.
Bürokratie im Blick: Was wann wohin muss
Die Todesbescheinigung vom Arzt ist die Grundlage für alles Weitere. Das Standesamt stellt daraus die Sterbeurkunde aus. Beantragen Sie gleich mehrere beglaubigte Exemplare – Sie brauchen sie parallel für Banken, Versicherungen, Rentenstellen und Nachlassangelegenheiten.
Für die Beurkundung werden benötigt: Personalausweis oder Reisepass, Geburtsurkunde, bei Verheirateten die Heiratsurkunde, gegebenenfalls Scheidungsurteil oder Sterbeurkunde des Ehepartners. Klingt nach viel Papierkram? Ist es auch. Aber Bestattungsinstitute übernehmen diese Gänge oft.
Dokumente: Was Sie jetzt zusammensuchen sollten
Testament, Erbvertrag, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung – falls vorhanden, suchen Sie diese Dokumente als Erstes. Ein handschriftliches Testament gehört zum Nachlassgericht, notarielle Verfügungen sind registriert. Eine vorhandene Bestattungsvorsorge klärt Form und Budget.
Dann die Verträge: Miete, Strom, Telefon, Zeitungsabos. Manche haben Sonderkündigungsrechte im Todesfall, andere laufen einfach weiter. Eine simple Liste hilft: Vertragspartner, Vertragsnummer, Frist, Status.
Versicherungen – besonders Lebens-, Unfall- oder Sterbegeldversicherungen – müssen fristgerecht informiert werden. Banken brauchen die Sterbeurkunde und prüfen Verfügungsberechtigungen. Die Rentenstelle sollte ebenfalls zeitnah Bescheid wissen, mögliche Hinterbliebenenleistungen können beantragt werden.
Zeit für Abschied
Bei aller Bürokratie: Vergessen Sie nicht, warum Sie das alles tun. Es geht darum, einem geliebten Menschen einen würdigen Abschied zu ermöglichen. Zwischen Friedhofsverwaltung und Standesamt sollte Raum bleiben für Trauer, für Erinnerungen, für das, was wirklich zählt.
Bestattungsfristen sind je nach Bundesland unterschiedlich, meist bleiben aber einige Tage für Organisation und Gestaltung. Nutzen Sie diese Zeit. Sprechen Sie mit der Familie über
Wünsche für die Trauerfeier. Sammeln Sie Fotos. Schreiben Sie auf, was Ihnen am Herzen liegt.
Und wenn es zu viel wird?
Dann ist das völlig in Ordnung. Verteilen Sie Aufgaben auf mehrere Schultern. Holen Sie sich Unterstützung – von Freunden, Familie, professionellen Dienstleistern. Niemand erwartet, dass Sie in dieser Situation perfekt funktionieren.
Vorausschauende Regelungen – von der Bestattungsvorsorge über Vollmachten bis zum Testament – erleichtern diese Phase erheblich. Wer rechtzeitig vorsorgt, schenkt seinen Angehörigen in schwerer Zeit das wertvollste Geschenk: Klarheit.
Ein letzter Gedanke: Es gibt keinen richtigen Weg, mit einem Todesfall umzugehen. Aber es gibt hilfreiche Strukturen, die Halt geben, wenn alles wankt. Nutzen Sie sie.
selb-live.de – Presseinfo; Foto Pixabay



