2.3.2017 – Eins, zwei oder drei? Von welcher Tabellenposition aus werden die Selber Wölfe in die in acht Tagen startende Playoff-Runde starten? Diese Frage wird an diesem Wochenende beantwortet. Zum Abschluss der Oberliga-Süd-Runde geht es für die VER-Cracks zunächst am morgigen Freitag (19:30 Uhr) zum
EC Peiting. Am Sonntag (18 Uhr) kommt es in der NETZSCH-Arena zum Match gegen den EV Regensburg. Die Vorzeichen stehen aber für das Team von Trainer Henry Thom aufgrund einiger Ausfälle derzeit denkbar schlecht.
Ein Thema steht momentan über allem. Der Krankenstand bei den Wölfen ist enorm und es drohen neun Spieler auszufallen. „Das ist alles andere als leicht. Fünf Spieler werden definitiv ausfallen, vier weitere stehen auf der Kippe. An trainieren ist momentan nicht zu denken. Wir müssen zusehen, eine Mannschaft aufs Eis zu bekommen“, klagt der Coach. Ungewohnt, denn in dieser Saison blieb man bislang von Ausfällen weitestgehend verschont. Michael Dorr, Manuel Kümpel, Tim Schneider und Eric Neumann fallen krankheitsbedingt definitiv aus, mit Christopher Schadewaldt fehlt ein weiterer Spieler verletzt. Zudem wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob Lanny Gare, Herbert Geisberger, Achim Moosberger und Marvin Deske den Weg nach Peiting antreten werden. Immerhin: der Kooperationspartner, Eispiraten Crimmitschau, hat bereits seine Unterstützung zugesagt. Valerji Guts wird am Wochenende definitiv dabei sein, ein zweiter Förderlizenzspieler könnte noch dazukommen. Hier hängt alles von der Machbarkeit in Sachen Lizenzierung ab.
Im Kampf um die ersten drei Plätze wird es also alles andere als ein Spaziergang werden. Zumal mit dem EC Peiting und dem EV Regensburg zwei Top-Teams auf die Wölfe warten. „Ich habe meine Aufstellung in den letzten Stunden gefühlte 20 Mal umgeworfen. Wir werden gucken was passiert“, meint Thom. Dazu kommt, dass auch die Nachwuchscracks Klughardt und Heinz verletzt sind. Silbermann wird wohl auch nicht zum Einsatz kommen können. „Außerdem spielt unsere 1b gegen den EHC 80 Nürnberg um den Klassenerhalt. Da werden wir auch nicht auf Nachrücker zurückgreifen können. Wir werden auf uns alleine gestellt sein und müssen zusehen, dass wir eine spielfähige Mannschaft haben werden. Aber der Charakter in der Mannschaft stimmt und die Jungs werden noch einmal enger zusammenrücken. Da müssen wir eben das dreckige Dutzend sein und alles auf dem Eis lassen!“
Bisher haben beide Mannschaften drei Mal die Klinge gekreuzt. Dabei hat jeweils der Gast das Eis als Sieger verlassen. Der EC Peiting siegte mit 3:0 und 5:2 im Vorwerk, die Selber Jungs entführten beim 6:5 n.V. aus Peiting zwei Punkte.
Am Sonntag heißt es dann Meisterrunde, ade. Mit dem Spiel gegen den EV Regensburg endet aber nicht nur die Meisterrunde. Für Henry Thom steht die schnelle Rückkehr seiner Cracks ganz oben auf der Wunschliste, um die Vorbereitung auf die Playoffs einläuten zu können. „Für uns ist wichtig, dass wir alle Mann schnellstmöglich gesund bekommen und uns auf die Playoffs konzentrieren können. Regensburg, Tölz oder auch Peiting haben sich in den vergangenen Wochen in Playoff-Form präsentiert. Wir haben am Wochenende zwar beide Spiele verloren, aber ich habe viel Positives gesehen. Mehr zählt in der momentanen Situation nicht. Ich beschäftige mich nicht mit der Platzierung nach der Meisterrunde, sondern nur mit meiner Mannschaft!“
Gegen den EVR, der mit momentan sechs Punkten Rückstand auf die Wölfe noch die Chance auf Platz zwei hat, gab es bisher fünf Duelle. Vier gingen an Selb (3:2, 4:2, 4:3 und 8:7 n.P.), eines gewann der EV Regensburg in der Donau-Arena mit 6:3.
Sollte der EVR sein Spiel am Freitag zuhause gegen Bad Tölz gewinnen, Selb dazu in Peiting verlieren, stünde damit am Sonntag ein kleines Endspiel um Platz zwei an, denn nicht der bessere Vergleich, sondern das Torverhältnis entscheidet bei Punktgleichheit. Die bessere Platzierung wäre von enormer Bedeutung in Sachen Heimrecht in der zweiten Playoff-Runde, wenn es gegen die Nord-Clubs geht.
So geht es weiter:
Am 10. März startet die Süd-interne Playoff-Runde. Im Modus “best-of-five“ duellieren sich die Mannschaften der Tabellenplätze 1 gegen 8, 2 gegen 7, 3 gegen 6 und 4 gegen 5. Weiden oder Sonthofen lautet der Kontrahent, mit dem es die Selber Wölfe dann zu tun haben werden. Sicher ist: die VER-Cracks haben sowohl am Freitag, 10. März (20 Uhr) und am Dienstag, 14. März (19:30 Uhr) Heimrecht, das Auswärtsspiel steigt am Sonntag, 12. März. Sofern noch kein Team drei Siege geschafft hat, so geht es weiter am Freitag, 17. März (auswärts) und, sofern beide Mannschaften jeweils zwei Siege eigefahren haben, am Sonntag, 19. März (18 Uhr) in Selb.
Die für alle vier Siegerteams dann anstehenden Viertelfinalbegegnungen gegen die vier besten Nordclubs beginnen erst am 31. März, ebenso im Modus “best-of-five“.
Schiedsrichtereinteilung
EC Peiting – VER Selb: Müns – Glaube, Leven
VER Selb – EV Regensburg: Steinecke – Höfer, Kriebel
Alle Spiele am Wochenende
Freitag, 3. März
EC Peiting – VER Selb
EV Weiden – EV Landshut
Deggendorfer SC – ERC Sonthofen
EV Regensburg – EC Bad Tölz
Sonntag, 5. März
ERC Sonthofen – EV Weiden
VER Selb – EV Regensburg
EV Landshut – Deggendorfer SC
EC Bad Tölz – EC Peiting
Die aktuelle Tabelle
(nach 44 von 46 Spieltagen)
Pl. | Verein | Sp. | Tore | Pkt. |
1. | EC Bad Tölz | 44 | 162:97 | 99 |
2. | VER Selb | 44 | 202:133 | 94 |
3. | EV Regensburg | 44 | 189:120 | 88 |
4. | EC Peiting | 44 | 160:140 | 79 |
5. | Deggendorfer SC | 44 | 161:144 | 71 |
6. | EV Weiden | 44 | 163:172 | 59 |
7. | ERC Sonthofen | 44 | 126:152 | 59 |
8. | EV Landshut | 44 | 116:137 | 52 |
selb-live.de – Infos/Foto: VER Selb