oberweissenbach selb 2025

Rosenthal Outlet Center Banner neu 23.05.2024

Anzeige

nahwaerme selb 052528.5.2025 - Die Stadt Selb treibt ihre Energie- und Klimaschutzstrategie weiter engagiert voran. In der jüngsten Sitzung des Stadtrates stellte Frau Manuela Endres von der Energieagentur Nordbayern GmbH den umfassenden Energienutzungsplan für das Gebiet rund um das Selber Schulzentrum sowie das Wohngebiet Vorwerk vor.

Der Stadtrat nahm die Ergebnisse zustimmend zur Kenntnis und beauftragte die Stadtverwaltung, gemeinsam mit der ESM, konkrete Planungsschritte für eine mögliche Umsetzung auf den Weg zu bringen. Zugleich sollen die Ergebnisse des Energienutzungsplans in die laufende kommunale Wärmeplanung einfließen.

 

Klimaschutz mit konkretem Konzept

Der vorgestellte Energienutzungsplan analysiert detailliert den aktuellen und künftigen Wärmebedarf im Gebiet zwischen Schulzentrum und Wohnquartier Vorwerk. Im Fokus steht dabei die Frage, wie die dortigen Gebäude – darunter mehrere Schulen und Sporthallen sowie zahlreiche Wohnhäuser – künftig möglichst klimafreundlich und wirtschaftlich mit Wärme versorgt werden können.

Der Plan sieht die Errichtung eines zentralen Wärmenetzes vor, das zunächst das Schulareal versorgen soll. In einem zweiten Schritt könnten dann auch die angrenzenden Wohnbereiche im Vorwerk an das Netz angeschlossen werden. Die Versorgung soll dabei vorzugsweise über eine zentrale Heizstation mit einem hohen Anteil an regenerativen Energien – insbesondere Biomasse – erfolgen. Ergänzt werden könnte das System durch weitere erneuerbare Quellen oder Spitzenlastkessel.

 

Hohe Anschlussquote als Erfolgsfaktor

Wie aus dem Energienutzungsplan hervorgeht, ist der wirtschaftliche Betrieb des Wärmenetzes stark von der Anschlussquote abhängig. Besonders wirtschaftlich ist das Konzept bei einer Anschlussrate ab etwa 75 Prozent im Versorgungsgebiet. Diese Quote scheint realistisch, da insbesondere im Schulzentrum und bei den städtischen Liegenschaften ein hoher Energiebedarf und Sanierungsdruck besteht. Mit einer zentralen Versorgung ließen sich die teils veralteten Einzellösungen ablösen, was sowohl ökologisch als auch langfristig finanziell Vorteile bietet.

Zudem zeigt die Studie auf, dass sich mit der Umsetzung des Wärmenetzes erhebliche Mengen CO₂ einsparen lassen – ein zentraler Beitrag zum kommunalen Klimaschutz. Besonders in dicht besiedelten innerstädtischen Bereichen wie dem Vorwerk bietet sich die Chance, viele Haushalte von fossilen Einzelheizungen auf eine nachhaltige und sichere Wärmequelle umzustellen.

 

ESM und Stadt ziehen an einem Strang

Die ESM um ihren Geschäftsführer Mathias Jakob hat bereits im Vorfeld signalisiert, ein solches Projekt planerisch und operativ mitzutragen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung sollen nun die Voraussetzungen geschaffen werden, um die technische, wirtschaftliche und förderrechtliche Machbarkeit in die Tat umzusetzen. Auch Fördermittel des Bundes und des Freistaats Bayern werden in die Prüfung mit einbezogen.

 

Stadt zeigt Verantwortung - Energiewende vor Ort gestalten

„Das ist ein echtes Vorzeigeprojekt in Sachen Wärmewende“, war die einhellige Meinung im Stadtrat. Die Verwaltung wird nun beauftragt, die nächsten Schritte zur Konkretisierung des Projekts mit Nachdruck zu verfolgen. Dabei spielt auch die begleitende Bürgerinformation eine wichtige Rolle, denn die Akzeptanz in der Bevölkerung ist entscheidend für den Erfolg des Projekts.

Insgesamt verdeutlicht die Initiative, wie die Stadt Selb auf lokaler Ebene Verantwortung übernimmt, um ihre Klimaziele zu erreichen. Mit einem durchdachten Energienutzungsplan, konkreten Umsetzungsstrategien und einer starken Partnerschaft mit der ESM setzt Selb ein deutliches Zeichen für nachhaltige Energieversorgung und modernen Klimaschutz.

nahwaerme selb 0525selb-live.de – Michael Sporer; Grafik: Energieagentur Nordbayern

FacebookXingTwitterLinkedIn