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neue mitte selb 0421129.4.2021 – Attraktive Verbindungen für Fußgänger und vor allem für Radfahrer, das sehen Planentwürfe zur „Neuen Mitte“ von der Stadt Selb vor. Der Selber Stadtrat zeigt sich mit den vorgelegten Plänen begeistert und stimmte der Radwegplanung im Grundsatz zu.

Bereits Ende des Jahres 2020 ist die Verwaltung der Stadt Selb mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes für die Gesamtstadt beauftragt worden. Aufgrund der Komplexität dieses Konzeptes soll in einem ersten Schritt des Teilkonzept für die „Neue Mitte“ vorgestellt werden.

Im Dezember 2017 wurde ein „städtebaulicher Wettbewerb“ mit Realisierungsanteil für die westliche Altstadt“ ausgelobt. Das mit dem Ziel, das Stadtzentrum zu stärken und eine attraktive Verknüpfung zwischen dem Outlet Center und dem Stadtkern zu schaffen. Im März 2019 wurden die aktuellen Planentwürfe zur „Neuen Mitte“ von der Stadt Selb und dem Vorhabenträger der Regierung von Oberfranken vorgestellt. Insbesondere wurden dabei auch die künftigen, innerstädtischen Verkehrsräume vorgestellt, diskutiert und abgestimmt.

Der überplante Bereich reicht dabei vom Marienplatz und der Ludwigstraße im Süden bis zum Bahnhof / Rosenthal-Park im Norden. Im Westen wird das Areal vom Marienplatz, der Vielitzer Straße und im Osten von der Friedrich-Ebert-Straße begrenzt.

Im Zuge des neu strukturierten Verkehrsraums sollen insbesondere Geh- und Radwege bzw. Schutzstreifen für Radfahrer angelegt werden. Schutzstreifen sind Bestandteil der Fahrbahn und werden mit einer entsprechenden Markierung (Leitlinie) und dem Piktogramm „Radfahrer“ von der verbliebenden Fahrbahn „getrennt“. Kraftfahrzeuge dürfen den Schutzstreifen nur ausnahmsweise, also zum Beispiel zum Ausweichen befahren. Auf dem Schutzstreifen dürfen Kraftfahrzeuge weder halten noch parken.

Im Einzelnen sind folgenden Maßnahmen für den Radverkehr im Bereich der „Neuen Mitte“ vorgesehen:

Marienplatz

Am Marienplatz wird der Radfahrer aus allen Richtungen zum Kreisverkehr „mitgeführt“. Damit haben Radfahrer im Kreisverkehr dieselben Rechte und Pflichten wie motorisierte Fahrzeuge. Diese Form der Verkehrsführung wurde in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Bayreuth gewählt und stellt nach Meinung der Experten derzeit die sicherste Radführung im Bereich von Kreisverkehren dar.

 

Marienplatz / Mühlstraße

Gemäß den Berechnungen des Mobilitätsentwicklungskonzeptes werden nach Errichtung der Diagonalsperre am Sparkassenplatz künftig weniger Fahrzeuge die Mühlstraße befahren. Insofern sind in der Mühlstraße keine Maßnahmen hinsichtlich des Radverkehrs notwendig bzw. geplant.

 

Marienplatz / Marienstraße

Aufgrund der geplanten Neubebauung der nördlichen Marienstraße soll in diesem Bereich ein 2,30m breiter Gehweg errichtet werden. Im südlichen Bereich werden keine baulichen Veränderungen vorgenommen, so dass der vorhandene Gehweg – mittlere Breite ca. 1,50m – verbleibt. Die Fahrbahnbreite beträgt dort zwischen 7,50m und 8m Breite. Auf der Fahrbahn sind beiderseits Schutzstreifen mit einer Breite von jeweils 1,50m Breite vorgesehen.

 

Marienplatz / Heinestraße

Durch die Diagonalsperre am Sparkassenplatz wird sich der Verkehr in der Heinestraße deutlich von etwa 1.400 Kfz/24 Std. auf rund 6.275 Kfz/24 Std. erhöhen. Aufgrund dessen ist vorgesehen, die Radfahrer bis zum geplanten Kreisverkehr an der Bahnhofstraße jeweils auf gemeinsamen Geh- und Radwegen zu führen.

 

Südliche Bahnhofstraße / Ludwigstraße

Hier soll der Radfahrer, ebenso wie in der Marienstraße, auf Schutzstreifen von jeweils 1,50m Breite geführt werden.

 

Bahnhofstraße zwischen Diagonalsperre und geplantem Kreisverkehr Heinestraße

Durch den geplanten Abriss der Schillerstraße 1, der Bahnhofstraße 14 und 18, sowie dem Grunderwerb der ehemaligen Tankstelle an der Lessingstraße können die Verkehrsflächen vergrößert und damit die vorhandene Engstelle in der Bahnhofstraße am jetzigen Sparkassenplatz beseitigt werden.

Für die Radfahrer wird auch hier jeweils ein 1,50m breiter Schutzstreifen bis zum geplanten Kreisverkehr vorgesehen. Oberhalb der Lessingstraße soll der Radfahrer in Richtung Bahnhof auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg (Breite 3,50m), der von der Fahrbahn durch einen 2,50m breiten Grünstreifen abgesetzt wird, geführt werden.

 

neue mitte selb 04212Nördliche Bahnhofstraße zwischen Kreisverkehr Heinestraße und Kreisverkehr Goetheplatz

Aus topografischen Gründen sollen auf der östlichen Seite der Bahnhofstraße die Radfahrer in Richtung Goetheplatz (bergauf) auf einen gemeinsamen 3,50m breiten Geh- und Radweg geführt werden. Zwischen dem Kreisverkehr und der Martin-Pöhlmann-Straße ist ein 2,50m breiter Grünstreifen vorgesehen.

Vor dem Kreisverkehr am Goetheplatz werden die Radfahrer wieder im Kreisverkehr mitgeführt.

Vom Kreisverkehr am Goetheplatz in Richtung Kreisverkehr Heinestraße (bergab, westliche Bahnhofstraße) werden die Radfahrer auf der Fahrbahn auf einen 1,50m breiten Schutzstreifen geführt.

 

Anbindung Bahnhofsareal / Rosenthal-Park

Die derzeitigen Planentwürfe für das Bahnhofsareal sollen durch das Büro „Scherben bringen Glück“ auf Grundlage des Europanwettbewerbs überarbeitet bzw. detailliert werden. Insbesondere soll dabei das Bahnhofsareal mit einer attraktiven Radwegeverbindung an die Innenstadt angebunden werden.

Langfristig soll eine Radwegeverbindung vom Bahnhofsareal in den Rosenthal-Park geschaffen werden, ohne dass die Hofer Straße plangleich gequert werden muss.

Hierzu könnte parallel der jetzigen Bahnüberführung eine Geh- und Radwegbrücke errichtet werden. Damit würde eine alltagstaugliche Radwegverbindung von bzw. zur Selber Innenstadt über das Bahnhofsareal, den Rosenthal-Park, die Christoph-Krautheim-Straße an das überörtliche Radwegenetz – zum Beispiel dem Perlenradweg – ermöglicht werden.

 

Ein ausdrückliches Lob für den vorgelegten Plan sprach Stefan Merz im Namen der CSU-Fraktion aus. Die Bedürfnisse der Fußgänger und Radfahrer seien hier gut berücksichtigt worden. Auch habe die angedachte Brücke über die Hofer Straße einen gewissen Charme. Die Innenstadt als auch die beiden Outlets würden bestens angebunden.

Anneliese Schade (Aktive Bürger) sprach unisono dankende Worte an die städtische Verwaltung für die Erarbeitung des Konzepts. Dieses zeige auch viel Grün und Raum für Fußgänger und Radfahrer auf. Würden die Planungen auch noch in die östliche Richtung gleichermaßen fortgesetzt, „so werden wir ein regelrechtes Radfahrerparadies!“

Susann Fischer (GRÜNE) fragte bezüglich Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und E-Bike-Ladestationen nach. Bauamtsleiter Helmut Resch antwortete, dass bereits in Kürze vier Ladestationen, u.a. am Rathaus und im Bahnhofsbereich, installiert werden. Im Rahmen das Gesamtkonzepts werden weitere Stellen in Betracht gezogen. Als Abstellmöglichkeiten sind dabei auch eingehauste Varianten vorgesehen.

Resch erklärte zudem auf Nachfrage von Walter Wejmelka (SPD), dass für die Anbindung vom Stadteingang in Richtung Marienplatz aktuell Vorarbeiten geleistet werden. Der SPD-Fraktionsvorsitzende ergänzte weiter, dass in den Planungen noch eine Radfahr-Anbindung vom Marienplatz zum Papiermühlweg (Brückenradweg) als auch eine Anbindung vom Bahnhofsareal zur Kappel berücksichtigt werden muss.

Mit einstimmigen Stadtratsbeschluss wurde der Radwegplanung zur „Neuen Mitte“ im Grundsatz zugestimmt. Die Verwaltung der Stadt Selb wird auf dieser Grundlage das Radwegekonzept fortschreiben.

neue mitte selb 04211

 

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