18.10.2023 - Zum diesjährigen Reformationsfest am 31. Oktober erwarten das Dekanat Selb und die evangelische Kirchengemeinde Erkersreuth/Selb-Plößberg einen hochkarätigen ökumenischen Gast. So wird beim Festgottesdienst des Dekanats zu diesem besonderen Feiertag der Lutheraner in der Kirche Zum Guten Hirten Erkersreuth der rumänische orthodoxe Erzbischof und Metropolit Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa aus Nürnberg als Gastprediger die Festpredigt halten zum Thema „Religion und Freiheit“.
Der Reformationstag erinnert alljährlich an den Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517. Das Thema der Freiheit eines Christenmenschen hat Martin Luthers Theologie und auch die gesamte Reformation wesentlich geprägt. Es wird spannend sein, eine Predigt aus der Perspektive der orthodoxen Theologie und Spiritualität zum Verhältnis von Religion und Freiheit zu hören. Der orthodoxe Gast aus Nürnberg wird dazu in seiner Predigt einige Impulse geben.
Metropolit Serafim stammt aus Siebenbürgen und zählt zu den ranghöchsten Würdenträgern der Rumänischen Orthodoxen Kirche. Er gilt als besonders geistlich und charismatisch und gleichzeitig ökumenisch höchst aufgeschlossen. Seit 1996 betreut der Metropolit als Diasporabischof seiner Kirche die rumänischen orthodoxen Christen in Deutschland, Österreich und Luxemburg. Er residiert seit 2001 in Nürnberg. Die Stadt wurde dadurch erstmals Bischofsstadt. Metropolit Serafim hat in Deutschland neun rumänische orthodoxe Pfarrgemeinden vorgefunden, heute sind es nach 27 Jahren seines Wirkens über 100 Pfarreien.
Der dekanatsweite Gottesdienst, zu dem das Dekanat Selb und alle evangelischen Kirchengemeinden einladen, findet in der Kirche Zum Guten Hirten Erkersreuth statt und beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss laden das Dekanat und die Kirchengemeinde Erkersreuth zu einem Beisammensein mit Imbiss und Gesprächsmöglichkeit in das Kirchenzentrum „Bibel & Zwiebel“/BuZ der Kirchengemeinde Erkersreuth ein (Lindenfelsstraße 13).
Metropolit Serafim war bereits mehrfach in Erkersreuth zu Gast, unter anderem bei einer „Plößberger Runde zu Fragen der Zeit“ im Porzellanikon mit dem damaligen katholischen Bischof von Hildesheim Josef Homeyer. Der evangelische Ortsgeistliche Pfarrer Dr. Jürgen Henkel arbeitet mit dem Metropoliten seit 1996 eng zusammen und hat bereits zwei Bücher mit Beiträgen des Erzbischofs zur orthodoxen Theologie und Spiritualität veröffentlicht.