… am 18. April im Rosenthal-Theater >>> Tickets
15.4.2023 - Die Semi-Oper „Die Weiße Rose“ von Udo Zimmermann erinnert an die Münchener Studentengruppe „Weiße Rose“. Am 18. April zeigt das Theater Hof die Oper um 19.30 Uhr im Rosenthal-Theater. Die Werkeinführung beginnt um 18.45 Uhr, die Ausstellung „Weiße Rose – Der Widerstand der Studenten gegen Hitler, München 1942/43“ ist ab 18.30 Uhr im Foyer zu sehen.
80 Jahre sind inzwischen vergangen, seitdem Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst hingerichtet wurden. Als Mitglieder der Münchener Studentengruppe „Weiße Rose“ leisteten sie Widerstand im Nationalsozialismus. Mit Flugblättern machte der Freundeskreis um Sophie (Yvonne Prentki) und Hans Scholl (Marian Müller), Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Professor Kurt Huber auf die Machenschaften des Hitlerregimes aufmerksam. Sie riefen zum Kampf um Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit auf. Letzten Endes wurde der Kern der Truppe am 18. Februar 1943 verraten und in zwei Prozessen zum Tode verurteilt. Die Handlung der Oper, bei der der Gesang immer wieder durch Stille und gesprochene Dialoge unterbrochen wird, beginnt am 22. Februar 1943. Hans und Sophie Scholl warten in den Todeszellen im Gefängnis München-Stadelheim auf ihre Hinrichtung. Die stillen Gedanken vor dem Tod wechseln sich mit Rückblenden und Erinnerungen ab.
Da das Stück – halb Oper, halb Schauspiel - dramaturgisch brüchig angelegt ist, empfiehlt es sich, die Werkeinführung um 18.45 Uhr zu besuchen oder sich in den Stoff einzulesen. Vorwissen ist von Vorteil, um dem Handlungsstrang zu folgen. Der Komponist Udo Zimmermann schrieb in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Ingo Zimmermann die Semi-Oper in seinen frühen Jahren, während er noch studierte. Erst später wird Udo Zimmermann ein mutiger Erneuerer an den Theatern in Leipzig und Berlin. Seine ursprüngliche Fassung „Die Weiße Rose“ blieb lange in Vergessenheit, bevor sie der Regisseur Lothar Krause wiederentdeckte und am Theater Hof am 25. Februar 2023 zum ersten Mal seit 40 Jahren wieder auf die Bühne brachte. Die musikalische Leitung übernahm David Preil und Annette Mahlendorf entwarf die Bühne und die Kostüme. Spannend bleibt es, wie die Produktion, die in Hof für die Intimität der Studiobühne konzipiert wurde, auf der Selber Bühne im Großen Saal umgesetzt wird.
Das Publikum erwarten unangenehme und beklemmende 75 Minuten, die nachdenklich stimmen. Vorhergehende Aufführungen haben aber gezeigt, dass die Umsetzung der „Weiße Rose“ das Publikum packt. Es ist ein Stoff, der uns alle etwas angeht und noch stets aktuell ist, wie jüngst die Verurteilung zum Tode des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd in Teheran zeigt. Wie die Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hat auch er sich für mehr Freiheit in seinem Heimatland eingesetzt.
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