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isek selb 091918.9.2019 - Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) geht in die nächste Runde. Das aus dem Jahr 2004 stammende Konzept wird seitens der Stadt Selb gemeinsam mit dem Planerteam von „UmbauStadt“ aktualisiert und fortgeschrieben. Doch auch die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger ist dabei gefragt. Rund 60 Personen folgten der Einladung zum öffentlichen Bürgerforum, brachten Meinungen und Ideen ein.

Schon beim Masterplanprozess war die Teilnahme und Beteiligung aus der Bürgerschaft enorm. Zufrieden über ein aktives Mitwirken auch beim ISEK konnte sich Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch freuen. Zusammen mit Dr. Ulrich Wieler (Architekt) und Vera Lenker (Dipl.-Ing. Stadt- und Raumplanung) vom Planungsbüro „UmbauStadt“ mit Sitz in Weimar sowie seitens der Stadtverwaltung Helmut Resch (Baudirektor) und Stefan Manthey (Stadtumbaumanagement) wurde neben dem Blick von außen aufs große und ganze in diesem wichtigen Prozess zur zukünftigen Entwicklung von Selb ebenso auf den Input gesetzt. Gerade im Dialog sollen mit Hilfe von Fach- und Ortskenntnis Stärken und Herausforderungen, Anliegen und Bestrebungen zur Stadtentwicklung erörtert werden. Auf die Mitarbeit seien die Planer angewiesen, denn ein solches Entwicklungskonzept baut auf das Interesse und die Mitwirkung der Bürgerschaft.

Die Stadt Selb hat in der Vergangenheit bereits einige Schritte in Sachen Stadtentwicklung gesetzt. Die ISEK-Fortschreibung knüpft an diesen Ergebnissen wie dem genannten Masterplanprozess oder dem Mobilitätskonzept an, und wird für einen Zeithorizont von 10-15 Jahren neue Ziele, brisante Herausforderungen und entscheidende Entwicklungsschritte definieren. Bausteine wie Mobilität, Einzelhandel und Wohnen bis hin zum Tourismus gelte es zu analysieren, ebenso wie die Verbindung der Outlets bzw. der Outlets mit der Innenstadt definiert werden müsse. Bis März 2020 soll die Fortschreibung des ISEK abgeschlossen sein. Ergebnisse und Anregungen aus im Hintergrund laufenden Arbeitsgruppen über Bedenken von Trägern öffentlicher Belange fließen hier mit ein. Selbiges gilt auch für die Kritikpunkte und Ideen der Bürger. Drei öffentliche Veranstaltungen sollen dabei insgesamt stattfinden. Zum Auftakt am Dienstagabend konnten sich die Teilnehmer im Rahmen von Workshops zu den Bereichen Mobilität/Verkehr, Wohnen/Bauen, Freiraum/Freizeit und Stadtleben/Einzelhandel einbringen.

Gerade im Bereich der Innenstadt wurde hierbei die Aufenthaltsqualität kritisiert. Kühl wirke die Atmosphäre. So fehle es an Grün, der Verkehr müsse verringert werden. Die neue Passage zwischen der Schiller- und Ludwigstraße müsse besser bespielt werden, wobei Helmut Resch erläuterte, dass diese noch nicht fertiggestellt sei, so kämen unter anderem noch Spielgeräte hinzu. Den Meinungen nach müsse sich zudem der Einzelhandel mehr Reize schaffen, sich gemeinsam besser präsentieren, um aufzuzeigen, welch Angebot eigentlich vorhanden sei. Besonders im Hinblick auf die Outlets müsse es gelingen, die Bürger und Besucher durch eine höhere Aufenthaltsqualität, Angeboten – auch in Sachen Gastronomie - mehr in den Stadtkern zu bewegen. Koordiniert werden könne dies beispielsweise durch einen Citymanager.

Weiter müsse der ÖPNV verbessert werden. Auch Radwegeverbindungen seien mangelhaft. Hinzu benötige es mehr Ladestationen im Hinblick auf E-Mobilität. Im Bereich des Wohnens sprechen die Workshop-Teilnehmer notwendigen modernen Wohnraum an. Dies vor allem in Innenstadtnähe und in den Größen zwischen 60 bis 80 Quadratmeter. Hierzu ging Helmut Resch auf mögliche Ängste von Gebäudeeigentümern ein, die sich mit Blick auf den Mietpreisspiegel vor Sanierungsmaßnahmen scheuen würden. Für sanierten zeitgemäßen Wohnraum könne durchaus auch eine höhere Miete verlangt werden. Wohnraum werde zudem durch den Outlet-Investor in der Innenstadt entstehen. Weiter erklärte der Baudirektor, dass die Stadt bei Maßnahmen von einer Gestaltungsfibel oder dem Beantragen von etwaigen Fördergeldern unterstützend zur Seite stehe. In den Runden angesprochen wurde außerdem, zukünftig vermehrt auf regenerative Energien wie Photovoltaik-Anlagen auf Dächern zu setzen.

Viele verschiedene Anregungen wie aus diesem kurzen Auszug konnten die Verantwortlichen aus den Workshops notieren. Einiges hätten die Planer von „UmbauStadt“ aus den engagierten Diskussionen erfahren, lernen und mitnehmen können. Erkenntnisse, die nun in die weitere Bearbeitung des ISEK mit einfließen könnten.isek selb 0919

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