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aktive buerger selb 11259.11.2025 - Bei der Gestaltung der Innenstadt wollen die Aktiven Bürger Selb Gas geben. Die Vorstandschaft hat sich bei einer Klausur speziell mit diesem Thema beschäftigt. Erst kürzlich hat die Stadtratsfraktion mit ihrem Antrag deutlich gemacht, dass trotz schwieriger Haushaltslage die Projekte „Kommunale Förderprogramme“ und „Neugestaltung der Ludwigstraße“ höchste Priorität haben und im Haushalt 2026 verankert werden müssen. Mit großer Mehrheit hat sich der Stadtrat dem Antrag der Aktiven Bürger angeschlossen.

Bereits in der Vergangenheit habe die Stadt mit Maßnahmen wie dem „Masterplan Innenstadt“, dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ (ISEK), dem Leerstandsprogramm 2019 und den Projekten im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 die Entwicklung der Innenstadt im Fokus gehabt. Jetzt wollen die Aktiven Bürger mit drei Förderprogrammen neue Anreize für private Investitionen schaffen.

„Das Leerstandsprogramm richtet sich an Eigentümer leerstehender Häuser und hilft bei der Umnutzung zu modernem Wohnraum ebenso wie die Revitalisierung“, erläutert Timo Kluth, der Sprecher der Aktiven Bürger. Ziel sei es, gesunde Wohn- und Lebensbedingungen zu schaffen. Pro Maßnahme könnten bis zu 50.000 Euro als Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden müsse, gewährt werden. 500.000 Euro würden dafür zur Verfügung stehen, so Kluth.

Mit einem Geschäftsflächenprogramm wolle man die Sanierungen von Erdgeschosslagen, leerstehend oder genutzt, zur Barrierefreiheit oder energetischen Modernisierung unterstützen. Man wolle damit das Erscheinungsbild der Geschäftsstraßen aufwerten, die Kundenfreundlichkeit erhöhen und langfristig einen lebendigen Innenstadtbereich erhalten. „Dafür ist pro Projekt ein Förderbetrag bis zu 50.000 Euro von insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung stehenden Fördermitteln möglich“, erklärte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch.

Mit einem Fassadenprogramm wolle man bei einzelnen Projekten mit bis zu 20.000 Euro einen Anreiz schaffen, der die Aufwertung und Begrünung an Fassaden und Hofflächen in ausgewählten Stadtbereichen vorgesehen sei. „Das Fassadenprogramm kann vor allem von privaten Eigentümern und Bauherren von Wohn-, Geschäfts, und Verwaltungsgebäuden aktive buerger selb 1125genutzt werden“, beschrieb Ramona Jülke-Miedl diese Fördermöglichkeit. Insgesamt stünden 200.000 Euro für dieses Programm zur Verfügung.

„Für das dreiteilige Förderprogramm sind derzeit 1,2 Millionen Euro eingeplant“, ergänzte Michelle Röder. Bis zu 80 Prozent der Summe könne von der Regierung von Oberfranken übernommen werden. Sie rechnete vor: Bei der Sanierung eines leerstehenden bzw. sanierungsbedürftigen Hauses in der Innenstadt, die mit 400.000 Euro veranschlagt sei, könnte dem Bauherrn eine maximale Fördersumme von 120.000 Euro in Aussicht gestellt werden.

Auch an der Neugestaltung der Ludwigstraße wollen die Aktiven Bürger im Haushalt 2026 festhalten. „Es handelt sich um ein städtebauliches Projekt von großer Tragweite“, stellte Timo Kluth fest. „Dies war auch der Grund dafür, weshalb wir uns dafür eingesetzt haben, das Vergabeverfahren der Planungsleistungen noch im Jahr 2025 anzustoßen.“ Dieser Schritt versetze die Stadt Selb in die Lage dazu, das Jahr 2026 für die notwendigen Planungen nutzen zu können, was wiederum die Basis für die Umsetzung dieses Großprojekts in den nächsten Jahren darstelle. Kluth gehe davon aus, dass die Regierung die Stadt bei der Umsetzung, aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit und dem bestehenden Vertrauensverhältnis, unterstützen werde.

selb-live.de - Presseinfo Aktive Bürger Selb