11.12.2025 - Zwei Spiele, sechs mögliche Punkte: Die Selber Wölfe treffen am Freitag um 20 Uhr zuhause in der NETZSCH Arena auf einen angeschlagenen EV Füssen und am Sonntag auswärts um 18 Uhr auf die formstarken Islanders aus Lindau. Konzentration und Teamgeist sind der Schlüssel zum Erfolg.
Formkurve
Die Selber Wölfe blicken auf ein eher durchwachsenes Wochenende zurück. Nach dem fulminanten Heimsieg gegen Memmingen konnte das Wolfsrudel in den Partien gegen Passau und Höchstadt nur drei Punkte nachlegen. Die Begründung für die eher magere Ausbeute ist aber nicht ausschließlich in der Leistung der Porzellanstädter zu suchen, sondern auch in der unangenehmen Spielweise der beiden letzten Gegner, bestätigt Verteidiger Kende Kassay-Kézi: „Auf jeden Fall. Zum einen sind Auswärtsspiele immer schwerer als Heimspiele. Wir haben lange Busfahrten und es ist schon dunkel draußen, wenn man ankommt. Aber auch Höchstadt hat uns das Spiel zuhause nicht leicht gemacht. Trotzdem konnten wir aber noch einen Weg finden, das Spiel zu gewinnen.“ Nichtsdestotrotz werden die Wölfe am Wochenende alles daransetzen, möglichst viele Punkte aus den beiden Partien mitzunehmen.
Die Gegner
Der EV Füssen erlebt aktuell eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Nach fünf Niederlagen in Folge – einer Serie, die in einer derben 0:13-Klatsche in Memmingen gipfelte, gewann der aktuell Tabellenvorletzte gegen Heilbronn und Riessersee. Am vergangenen Sonntag wurden die Allgäuer dann aber in Deggendorf mit 1:14 erneut regelrecht abgewatscht. Daniel Jun, Headcoach der Füssener, sah eine emotionslose Mannschaft, die ihren jungen Torhüter völlig im Stich gelassen habe. Die Wölfe sollten also auf der Hut sein, wird die Füssener Mannschaft am Freitag doch wieder ein anderes Gesicht zeigen wollen als zuletzt in Niederbayern.
Sechs Punkte holten die EV Lindau Islanders am vergangenen Wochenende in Bayreuth und zuhause gegen Erding. Zudem konnte man am Sonntag davor schon einen Punkt aus Tölz entführen. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Tabellenachte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden darf. Vor dem vergangenen Wochenende haben die Islanders nochmals personell nachgelegt. Um den auf unbestimmte Zeit ausfallenden Verteidiger Kazuki Lawlor zu kompensieren, wurde der US-amerikanische Stürmer Noah Kane aus der ECHL nachverpflichtet, der in zwei Spielen immerhin schon eine Vorlage beisteuern konnte. Bis Sonntag wird sich der 26-Jährige noch besser in sein Team integriert haben und deshalb vermutlich mehr Gefahr ausstrahlen.
Statistik
Mit einer Erfolgsquote von nur 14 Prozent sind die Lindau Islanders aktuell das zweitschlechteste Team in Überzahl. Füssen belegt hier mit 20,6 Prozent Rang acht und Selb mit 26,4 Prozent Platz vier. Insgesamt musste der EVF 125 Gegentreffer in 24 Partien hinnehmen. Dies entspricht einem Gegentorschnitt von 5,2 Gegentreffern pro Spiel.
Der EV Lindau rangiert hier auf Platz acht mit durchschnittlich 3,2 Gegentoren und die Selber Wölfe stellen in dieser Disziplin das drittstärkste Team mit 2,7 kassierten Toren pro Partie.
Kende Kassay-Kézi blickt voraus
Gerade einmal 19 Jahre alt ist das Verteidiger-Nachwuchstalent Kende Kassay-Kézi. Der Deutsch-Ungar, der im Sommer aus dem Nachwuchs des EV Landshut zum Wolfsrudel gestoßen ist, hat sich überraschend gut und schnell im Erwachsenenbereich durchgesetzt, sich gleich einen Stammplatz im Wolfsrudel erkämpft und bislang alle 24 Pflichtspiele bestritten. Kein Wunder also, dass der Linksschütze seinen Wechsel in die Porzellanstadt nicht bereut: „Ich bin bisher sehr zufrieden mit meiner Leistung, fühle mich sehr wohl hier und
konnte auch schon meine ersten Scorerpunkte einfahren. Für meine sehr harte Arbeit auf und neben dem Eis werde ich mit Spielzeit belohnt. Hoffentlich kann ich die restliche Saison genauso weitermachen.“
Zunächst einmal gilt aber der volle Fokus des Defensivspezialisten auf die kommenden beiden Gegner, denen Kende Kassay-Kézi Respekt zollt: „Das sind beides gute Mannschaften, die es uns wahrscheinlich nicht einfach machen werden. Aber wir gehen in jedes Spiel mit der Einstellung rein, dass wir gewinnen wollen. Wir wollen immer 100 Prozent geben, jeden Schuss blocken, füreinander da sein, zusammenhalten und dann schauen wir, dass wir beide Spiele gewinnen.“
Lineup
Daniel Ulrich, Daniel Weiß und Eric Doronin (Saisonaus) müssen weiterhin verletzt passen. Noch nicht im Lineup, aber weiterhin im Aufbautraining sind Jonas Körber und Patrick Klöpper. Die Förderlizenzspieler Marcel Tabert und Erik Schuler stehen – ebenso wie Nico Wiens, der zuletzt in Ravensburg ausgeholfen hatte - zur Verfügung.
selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe, Foto: Mario Wiedel