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logo verselb26.11.2016 - Mit dem EHV Schönheide 09 gastierte das aktuelle Tabellenschlusslicht der Oberliga Süd in der Netzsch-Arena. Dass dies keine dankbare Aufgabe werden würde, davor warnte Trainer Henry Thom eindringlich im Vorfeld des Spiels. Und seine Einschätzung sollte sich bewahrheiten, auch wenn es für den VER zu einem knappen, aber verdienten Sieg reichte.

Die Wölfe nahmen das Heft gleich zu Beginn in die Hand und kamen in der zweiten Spielminute bereits in eine Überzahlsituation. Mehr als Hendriksons Schuss ans Außennetz sollte aber nicht herausspringen. Ganz im Gegenteil: Durch einen Konter, dem jedoch ein nicht geahndetes Beinstellen an Kolb voranging, gingen die Gäste aus dem Erzgebirge in Führung. Dies spielte dem tief stehenden und auf Kontermöglichkeiten lauernden Gegner natürlich in die Karten. Hördlers Ausgleich aus spitzem Winkel in der achten Minute war eine Frage der Zeit, auch wenn Selb oftmals zu weit aufgerückt war und so Schönheide zu gefährlichen schnellen Gegenangriffen einlud. Kümpel, der den Vorzug vor Stefaniszin im Tor erhielt, musste einmal Kopf und Kragen riskieren, um mit einem Hechtsprung die Scheibe vor den heraneilenden gegnerischen Angreifern aus der Gefahrenzone zu bugsieren.  

Auch im zweiten Drittel hielt das Abwehrbollwerk der Gäste lange Zeit stand. Der VER rannte immer wieder an, blieb aber in der vielbeinigen Abwehr oder spätestens am gut aufgelegten Glatzel im gegnerischen Tor hängen. Als Moosberger in der 35. Minute den Bann durchbrach und zur erstmaligen Selber Führung an diesem Abend einnetzte, schien der VER-Zug wieder zu rollen. Abermals Moosberger zum 3:1 nach traumhafter Vorarbeit vom wiedergenesenen Meier und Dorr sowie Mudryk in Überzahl zum 4:1 ließen die eigenen Fans doch noch auf einen klaren Sieg hoffen.

Doch die Zuschauer hatten ihre Rechnung ohne den Torhüter der Erzgebirgler gemacht. Denn dieser hielt Schönheide mit seinen Paraden weiter im Spiel. Als dann Kostourek einen Konter unhaltbar für Kümpel abschloss, witterten die Gäste nochmal Morgenluft. Entsetzen auf den Rängen, als Schönheide noch einen Penaltyschuss zugesprochen bekam. Doch wiederum Kostourek schob den Puck diesmal am Selber Kasten vorbei. Im direkten Gegenzug stellte Dorr nach einer schönen Kombination mit Moosberger den alten Abstand wieder her. Aber auch für die Schönheider Wölfe gilt das Motto „Wölfe geben niemals auf“ und so verkürzte Kostourek drei Minuten vor Schluss noch einmal. Der Anschlusstreffer zum 5:4 in der letzten Sekunde des Spiels kam aber letztendlich zu spät.

 

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

Selber Wölfe: Kümpel (Stefaniszin) – Ondruschka, Hendrikson, Kolb, Schadewaldt, Meier, Schneider (Böhringer) – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Schiener, Hördler, Neumann

EHV Schönheide 09: Glatzel (Neumann) – Schenkel, Sanwald, Seifert, Glück, Schusser, Hoffmann – Albert, Vrba, Varianov, Jenka, Gulda, Trolda, Becker, Kostourek, Zerbst, Pronath

Tore: 4. Min. 0:1 Kostourek (Schenkel; 4/5); 8. Min. 1:1Hördler (Neumann, Schiener); 35. Min. 2:1 Moosberger (Dorr, Meier); 38. Min. 3:1 Moosberger (Dorr, Meier); 40. Min. 4:1 Mudryk (Piwowarczyk, Geisberger; 5/4); 49. Min. 4:2 Kostourek; 52. Min. 5:2 Dorr (Moosberger, Kolb); 57. Min. 5:3 Kostourek (Schusser, Jenka); 60. Min. 5:4 Vrba (Trolda)

Strafzeiten: Selb 4, Schönheide 8

Schiedsrichter: Westrich (P. Moosberger, S. Moosberger)

Zuschauer: 1.526

 

selb-live.de – Presseinfo VER Selb