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esm photovoltaik 092525.9.2025 – Die Planungen zum ersten ESM-Solarpark in der Region nehmen Gestalt an: In der Selber Stadtratssitzung am Mittwoch hat Felix Langnau, Geschäftsbereichsleiter Innovative Energielösungen und Erneuerbare Energien von der Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM) dem städtischen Gremium die Grobplanung für eine Photovoltaikanlage auf landwirtschaftlichen Flächen vorgestellt.

Auf Höhe der Abzweigung nach Schatzbach an der Verbindungsstraße zwischen Erkersreuth und Laubbühl möchte die ESM einen Solarpark errichten. Nach derzeitigem Stand sollen die Solarmodule eine Fläche von bis zu 70.000 Quadratmetern abdecken und eine Leistung von bis zu 8 MWp erreichen.

Der Projektvorstellung im Stadtrat vorausgegangen ist bereits eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung für das Areal, deren Ergebnis den Beteiligten – Energieversorger wie zwei Landwirtschaftsbetriebe – grünes Licht für den weiteren Verlauf gibt. „Uns ist Transparenz und die Beteiligung aller Interessensgruppen sehr wichtig“, betonte Mathias Jakob, Geschäftsführer der ESM, in diesem Zusammenhang, „sowohl mit den politischen Vertreterinnen und Vertretern als auch mit der Bevölkerung sowie den Trägern öffentlicher Belange.“ Das Unternehmen wird daher auch zeitnah über den Planungsstand auf seiner Homepage informieren. Ebenso ist eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger der angrenzenden Ortschaften angedacht.

 

Gewerbe und Gemeinde profitieren

Bereits früh sucht die ESM das Gespräch mit Gewerbe und Industrie. „Wir loten gerade aus, wie sich das Projekt auf eine noch breitere Basis stellen lässt und bieten Firmen an, sich direkt an den geplanten Solarpark anschließen zu lassen. Mit den geringeren Energiekosten sichern diese sich ein Stück weit Wettbewerbsfähigkeit“, erörterte Mathias Jakob die ESM Pressebild PV Anlage 002Planungsperspektiven. Gleichzeitig seien in diesem frühen Planungsstand noch nicht alle Details fixiert und es gebe ein gewisses Maß an Handlungsspielraum, um den Solarpark so zu gestalten, dass der Nutzen für die Region möglichst groß ist. „Mit der Realisierung dieses Projekts würde die Region in mehrerlei Hinsicht profitieren“, führte Felix Langnau aus. So würden die Einnahmen aus der Gewerbesteuer den städtischen Haushalt stützen. Darüber hinaus sieht die ESM auch eine finanzielle Bürgerbeteiligung nach Baubeginn vor – ähnlich wie beim Windpark in Vielitz geschehen.

 

Die nächsten Schritte

 

Das ist sicher

 

Das wird noch kalkuliert

 

Die Beteiligten

 

Entscheidung im Stadtrat

Im Rahmen des Projekts ist eine Änderung des Bauleitplans zwingend erforderlich. Da sich die geplante Photovoltaik-Freiflächenanlage im Außenbereich befindet und die Flächen im aktuellen Flächennutzungsplan als „Landwirtschaft“ bzw. „landwirtschaftlich geprägte Flächen mit besonderer Bedeutung für Orts- und Landschaftsbild sowie Naherholung“ ausgewiesen sind, besteht bislang keine planungsrechtliche Grundlage für die Umsetzung.

Um die Zulässigkeit des Vorhabens zu schaffen, soll daher ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden, der ein entsprechendes Sondergebiet nach § 11 BauNVO ausweist. Parallel dazu ist eine Änderung des Flächennutzungsplans notwendig, da dieser gemäß § 8 Abs. 2 BauGB mit dem Bebauungsplan in Einklang gebracht werden muss.

Die Stadt Selb beabsichtigt, beide Verfahren im sogenannten Parallelverfahren nach § 8 Abs. 3 BauGB durchzuführen, um eine rechtssichere Grundlage für das Projekt zu schaffen. Der Stadtrat stimmte dem einstimmig zu.

esm photovoltaik 0925selb-live.de - Presseinfo ESM / Michael Sporer