27.4.2023 - Am Zeidlersberg südöstlich des Rosenthal-Theaters plant ein Unternehmen den Bau eines Hotels. Die Stadt Selb passte die Bauleitplanung für dieses Gebiet an. Möglich sind hier zudem Wohnungen, Praxen bis hin zur Gastronomie.
Wie bereits auf selb-live.de berichtet, gibt es für das Gelände oberhalb des Parkplatzes am Rosenthal-Theater schon seit dem Jahr 1994 einen entsprechenden Bebauungsplan. Die Firma Rinkenburger Immobilien aus Dillingen an der Donau hat sich diese Fläche zwischenzeitlich reservieren lassen. Das Unternehmen sieht bei seinem Bebauungskonzept eine Kombination von Hotelbau mit Gewerbe- und Wohneinheiten vor. Auch gastronomische Bereiche sind angedacht.
Um die Planungen umsetzen zu können, musste der Bebauungsplan den Wünschen des Investors entsprechend geändert werden. Das „Sondergebiet Hotel“ galt es flächenmäßig abzuändern und um die Nutzung Gastronomie zu erweitern. Im südöstlichen Teil wird ein Mischgebiet festgelegt. Dieses lässt neben Wohnen auch Büro- und Geschäftsräume, Arztpraxen und sogenannte nichtstörende Gewerbeeinheiten zu. Die Parkplätze am Theater bleiben, wie auch die Grünfläche im Osten des Gebietes, weiter bestehen.
Das Planungskonzept für die Änderung des Bebauungsplanes in der Fassung vom 26.10.2022 wurde vom Stadtrat zur Kenntnis genommen und beschlossen, dass dieses der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt werden soll. Auf der Grundlage des Planungskonzeptes wurde eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Der Stadtrat nahm vom Ergebnis der Behördenbeteiligung und vom Ergebnis der Bürgerbeteiligung Kenntnis. Zugestimmt wurde entsprechenden Behandlungsempfehlungen. Gebilligt wurde die Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes Nr. 162 einschließlich Begründung, jeweils in der Fassung vom 11.04.2023. Beschlossen wurde zudem die Offenlegung der Planung nach § 3 Abs. 2 BauGB sowie die Durchführung der Behördenbeteiligung nach § 4 Abs. 2 BauGB.
Aus dem Bauamt betonte Werner Siller, dass die Bebauungsplanänderung zwar unter Berücksichtigung des Vorhabens gemacht wurde, allerdings handle es sich nicht um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Dies sei ein Grund gewesen, weshalb man die Definition des Sondergebietes möglichst weit gestreut habe und so mehr Luft ggf. zu anderen Vorhaben hätte.
Zum aktuellen Sachstand des Investors erklärte Wirtschaftsförderer Rainer Rädel, dass er mit diesem regelmäßig in Kontakt stehe. Ein genauer Termin für einen Baubeginn könne zwar noch nicht genannt werden. Angestrebt werde dieser aber noch in diesem Jahr. Aktuell würden noch Punkte wie u.a. die notwendige Erschließungsstraße berarbeitet. Noch sei das Vorhaben noch nicht zu 100 Prozent in trockenen Tüchern, doch befinde man sich auf einem sehr guten Weg.
selb-live.de - Michael Sporer