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13.10.2019 – „Miteinander reden – das hat für die Stadtpolitik der Aktiven Bürger einen hohen Stellenwert“, stellte deren Sprecher Dr. Klaus von Stetten beim Oktober-Stammtisch in der Gaststätte „Eisstadion“ fest. 36 Mitglieder und Gäste waren gekommen, um mit Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch über die Bedeutung der Kommunikation in der Kommunalpolitik zu diskutieren.

Viele Projekte in der Porzellanstadt hätten in den letzten sechs Jahren auf der Basis vertrauensvoller Gespräche entwickelt werden können. So habe man die Weichen für eine sinnvolle Flächennutzung auf dem Gelände der ehemaligen Hutschenreuther B stellen können. In einem ersten Schritt sei so eine neue Produktionshalle der Firma Netzsch entstanden, Parkplätze für Rosenthal seien neu platziert worden und nun sollen die neuen Studios für die Fachschule für Produktdesign auf dem Gelände errichtet werden.

„Die Entwicklung einer großen Gewerbefläche aus einem Guss im Industriegebiet West ist durch faire Verhandlungen mit den Grundstückbesitzern möglich geworden“, erläuterte Pötzsch. Gleichzeitig habe man den historisch gewachsenen Standort der Spielvereinigung Selb 1913 erhalten können. Die gesamte Innenstadt-Entwicklung zwischen dem derzeit neu entstehenden Outlet Center Selb und dem Rosenthal Outlet Center über Marienplatz, Sparkassenplatz und das ehemaligen Kaufhaus Storg sei nur möglich, weil mit den Besitzern von Häusern und Grundstücken auf Augenhöhe gesprochen werde. Gleiches habe man für die Wohnbebauung zugrunde gelegt, die jetzt an den Start gehe. Ohne ein faires Miteinander wäre man im künftigen Baugebiet Stopfersfurth noch längst nicht so weit. Das gelte auch für die Neubaugebiete auf der Kappel. Mit dem Blick auf künftige Bauherren werde die Erschließung der Grundstücke mit großer Sorgfalt geplant um spätere Überraschungen zu vermeiden.

Ramona Jülke-Miedl erinnerte daran, dass unter anderem die solide Haushaltspolitik von Ulrich Pötzsch die Basis dafür sei, dass sich die Stadt die Eigenmittel für überwiegend hoch geförderte Zukunftsprojekte in Selb leisten könne. „Schuldenabbau bei gleichzeitig sinnvollen Investitionen ist das Finanzrezept der Aktiven Bürger“, verdeutlichte die Stadträtin. Zu den sinnvollen Investitionen gehöre auch das kommunale Kino in Selb, zeigte sich Michelle Thyroff überzeugt: „Für die Selber Unternehmen ist ein funktionierendes Kino ein wichtiger Standortfaktor“. Das hätten diese mit ihren Spenden in sechsstelliger Höhe signalisiert. Den Mitarbeitern müssten attraktive Freizeiterlebnisse geboten werden. Auch hier habe man vom vertrauensvollen Austausch mit dem ehemaligen Kinobesitzer profitiert.

Ein Seifenkistenrennen in der Bahnhofstraße oder in der Hohenberger Straße sei vor Jahren noch undenkbar gewesen, erinnerte Ramona Jülke-Miedl. Die Aktiven Bürger würden stets tüfteln, wie etwas gehen könnte, und nicht von vorneherein über Hindernisse nachdenken.

„Miteinander reden – dazu gehört auch die von den Aktiven Bürgern bereits vor Jahren eingeführte Bürgersprechstunde im Rahmen der Stadtratssitzungen“, erinnerte Klaus von Stetten. Es gebe darüber hinaus eine Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters und auch beim Stadtentwicklungsprozess habe die Beteiligung der Selberinnen und Selber einen hohen Stellenwert. Viele hätten sich bereits bisher in den zahlreichen Arbeitskreisen und Gremien beteiligt. Im Gespräch mit den interessierten Selbern sei die Stadtverwaltung auch in der Informationsstelle im Gebäude Schillerstraße 1. „Die bisherigen Veranstaltungen wurden gut besucht“, berichtete Pötzsch.

Stadträtin Anneliese Schade verdeutlichte den Wert einer positiven Medienkommunikation. „Unsere Gäste sollen sich auf den Besuch unserer Porzellanstadt freuen.“ Deshalb sei die Imagepflege auch Aufgabe der Kommunalpolitik. „Wir wollen über positive Dinge in Selb öffentlich reden und an den Dingen, die verbessert werden müssen arbeiten, ohne sie immer wieder in den Medien breitzutreten“, skizzierte Klaus von Stetten das Selbstverständnis der Aktiven Bürger.  

selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb