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24.1.2019 – Zum monatlichen Stammtisch der CSU Selb kam der neue Seniorenbeauftragte des Landkreises Wunsiedel i.F., Konrad Scharnagl in die Blockhütte auf den Reuthberg. CSU-Vorsitzender Matthias Müller begrüßte den Gast und bat um einen Situationsbericht sowie um einen Ausblick auf die Seniorenarbeit in der näheren Zukunft.

Konrad Scharnagl schilderte zunächst das Spektrum seiner Tätigkeit. Von der vermittelnden Hilfe bei Versicherungsfragen, der Hilfe bei familiären Streitigkeiten über die Organisation von Mobilitätshilfen, Barrierefreiheit und Pflege bis zum altersgerechten Wohnen reiche die Arbeit des Seniorenbeauftragen. Barrierefreiheit, so der Redner, sei für ca. 10 Prozent der Bevölkerung unbedingt notwendig, für weitere 20 Prozent sei sie hilfreich und für alle Menschen sei sie komfortabel. Er forderte ein Förderprogramm für die Schaffung von Barrierefreiheit und langfristig die Ausweisung dieser Aufgabe als Pflichtaufgabe für die Kommunen mit entsprechender Finanzausstattung.

Eine seniorengerechte Mobilität erfordere kurze Zugangswege, Niederflur-Busse und nicht unbedingt feste Haltestellen. Viel besser sei eine flexible Streckenführung die wohnungsnah genutzt werden könne. Für manche Menschen sei dies Voraussetzung um überhaupt eigenständig mobil sein zu csu selb 01193können. Den Ärztebus nannte Scharnagl als gutes Beispiel für gute Mobilitätshilfe und regte an, die für Jugendliche beschlossene Förderung der Stadt Selb bei Busfahrten auch auf Senioren auszuweiten.

Senioren, so Scharnagl, wollten im Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben. Dafür seien mitunter Umbauten beispielsweise bei Bad, Dusche oder Treppen notwendig. Für solche Umbauten gebe es Fördermöglichkeiten über die das Landratsamt gerne berate.

Ein besonders drängendes Problem seien die nicht ausreichend vorhandenen Kurzzeitpflegeplätze, so der Redner. Gerade alleinstehende Menschen, die aus dem Krankenhaus entlassen würden, könnten oft nicht sofort wieder in ihre Wohnung zurück sondern müssten für einige Zeit betreut werden. Ab dem laufenden Jahr könne jeder neu geschaffene Kurzzeitpflegeplatz mit bis zu 60.000 Euro vom Freistaat Bayern gefördert werden.

Weitere gut angenommen Initiativen seien ein gemeinsamer Mittagstisch für Senioren oder auch gemeinsame Freizeitgestaltung. Die Kurse zur Smartphone-Nutzung seien geradezu überrannt worden. Wolfgang Kreil wies darauf hin, dass für Pflegebedürftige mit anerkannter Pflegestufe finanzielle Unterstützung durch Pflegegeld gewährt werde, wenn diese zuhause betreut würden. Außerdem gebe es ein Landespflegegeld vom Freistaat Bayern für jeden pflegebedürftigen Menschen ab Pflegestufe 2 sowie einen Steuerfreibetrag. Einen Wunsch für die Zukunft der Pflege im Landkreis Wunsiedel hatte Scharnagl schließlich auch noch mitgebracht: Er bat um Unterstützung bei der Schaffung eines Pflegestützpunktes im Landkreis Wunsiedel i.F.

selb-live.de – Presseinfo CSU Selb