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11.11.2018 – „Die Selber warten auf den Neubau der Schule für Produktdesign“, das stellte der Sprecher der Aktiven Bürger, Dr. Klaus von Stetten bei deren November-Stammtisch in der Gaststätte Schützengarten fest. Rund 30 Mitglieder und Gäste waren gekommen, um sich

von den Stadträten und Oberbürgermeister Uli Pötzsch über Aktuelles zur Stadtentwicklung zu informieren.

Aktuell stelle sich laut von Stetten die Situation zum Neubau der Schule so dar: Seit drei Monaten sei man sich bei den Verantwortlichen bewusst, dass das Bauvorhaben mit den bestehenden Förderprogrammen nicht finanziert werden könne.

Erforderlich wären rund 18 Mio. Euro. Aus den bestehenden Förderprogrammen könnten maximal 5 Mio. Euro dargestellt werden. „Seit mindestens 2012 signalisiert die Automobilindustrie, dass eine Modernisierung der Ausbildungsbedingungen erforderlich sei“, so von Stetten. Die CSU-Kultusminister Spaenle und Sibler hätten eine Hängepartie aus dem Neubau gemacht. „Parallel zu den Planungen hätte die Finanzierung längst geklärt werden können“, kritisierte von Stetten. Seit 2015 kämpfe OB Pötzsch für einen Neubau. Es gehe nicht wirklich voran, obwohl die Stadt Selb den Baugrund auf dem ehemaligen Hutschenreuther-B-Gelände längst zur Verfügung gestellt habe. Es drohe bayerische Wirtschafts- und Bildungskompetenz verloren zu gehen, wenn die Automobilindustrie aufgrund der zögerlichen Entwicklung einen Standort in einem anderen Bundesland präferiere. „Die Schule droht zum Rohrkrepierer bayerischer Bildungspolitik zu werden“, zürnte von Stetten.

Oberbürgermeister Pötzsch erläuterte, dass es sich bei der Schule um ein Bildungsprojekt von gesamtbayerischer Bedeutung handle. Die Stadt Selb, die Schule und das Landratsamt Wunsiedel hätten ihre Hausaufgaben gemacht. Baugrund stehe zur Verfügung, ein Abgleich mit den Stundenplänen sei erfolgt, die Schule habe sich mit der Automobilindustrie hinsichtlich der Erfordernisse abgestimmt und der Landkreis stehe als Sachaufwandsträger weiter zur Verfügung. Die Schulabgänger seien unter anderem in der deutschen Automobilindustrie gefragt. Die Designer der Automobilindustrie, würden seit Jahren darauf warten, dass die Schülerinnen und Schüler unter modernen Bedingungen ausgebildet werden. Dazu gehörten unter anderem Studios, in denen 1:1-Modelle hergestellt werden können.

Gerhard Bock ergänzte, dass die Planungen für den Neubau noch nicht einmal ein zeitgemäßes Wohnheim für die Schülerinnen und Schüler beinhalte. Zudem habe man sich auch nicht damit befasst, einen Teil der Schule zur Hochschule aufzuwerten.

Oberbürgermeister Pötzsch erläuterte dann den Haushaltsentwurf für das Jahr 2019, der am Mittwoch vom Stadtrat diskutiert werde. „Einen Beschluss darüber werden wir bereits in der Dezembersitzung des Stadtrates fassen“. Es sei wichtig, den Haushalt bereits im alten Jahr zu verabschieden. So könne man auf dem hart umkämpften Bausektor mit Aufträgen früh an den Start gehen. Derzeit sei die Stadt mit 62 Projekten unterwegs, die alle zum Teil hoch gefördert würden. „Es kommt Geld in die Stadt und es bewegt sich etwas“, so Pötzsch. Trotz der zukunftsweisenden Planungen sei man dabei, die Schulden der Stadt kontinuierlich abzubauen. Sofern der Stadtrat mitziehe, könne man für 2019 einen Haushalt ohne Neuverschuldung, also ohne den Beschluss neuer Kredite verabschieden. Aus seiner Sicht sei der Haushalt auch genehmigungsfähig. „Der Abbau von Schulden geschieht mit Blick auf die nächsten Generationen“, schloss Pötzsch seine Ausführungen zum Haushalt 2019.

Sofia Bungart interessierte sich für die Zukunft der Kindertagesstätten in Selb und die Planungen für den Ortseingang Spielberg. Der werde durch die dort schon länger stehende Brandruine verunziert. Oberbürgermeister Pötzsch ging zunächst auf den geplanten Neubau einer KiTa im jetzigen Jahnstadion ein. „Eine Seniorenwohnanlage und eine Kita als Nachbar, das ist eine gelungene Lösung“, so Pötzsch. Zudem ermögliche das Vorhaben der Turnerschaft Einnahmen, die sie gut brauchen könne. Man befasse sich seit geraumer Zeit damit, weitere Kindertagesstättenplätze zu schaffen, da der Bedarf steige. Im Frühjahr werde wie geplant mit dem Neubau des dann größeren Kindergartens in Erkersreuth begonnen.

Die Brandruine am Ortseingang Spielberg sei inzwischen im Besitz der Stadt Selb. Man werde das Gebäude abreißen und dort einen Parkplatz mit Info-Spot für das geplante Biker-Zentrum auf dem Kornberg schaffen. Damit wolle man auch den Verkehr lenken. „Wer am Ortseingang parkt und aufs Fahrrad umsteigt, der fährt nicht durchs Dorf“, so Pötzsch.

Dr. Kaiser wollte den aktuellen Planungsstand zu den künftigen Busbahnhöfen erfahren. Uli Pötzsch erläuterte, dass man mit zwei Busbahnhöfen plane. Der Fernbusverkehr solle gleisnah neben dem Bahnhof entstehen und die Busse des Nahverkehrs würden ihr Zentrum hinter dem Brauhaus erhalten.

Die Stammtischbesucher begrüßten einhellig die vorübergehende Wiederöffnung des Kinos. Nach den Grenzlandfilmtagen 2019 werde das Kino umgebaut und anschließend als kommunales Kino betrieben, so Pötzsch. „Der Erhalt des Kinos und der Einzug des Vereins „SelbKultur“ in den Marktplatz 1 sind nur zwei Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen gegen den Leerstand in der Innenstadt,“ lobte der Oberbürgermeister die beiden Projekte.      

selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb

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