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6.8.2018 – „Selb ist mit schnellem Internet ganz vorne dabei“, das stellte der Sprecher der Aktiven Bürger, Dr. Klaus von Stetten, beim August-Stammtisch im Restaurant Schützengarten zufrieden fest. Man sei jetzt dabei mit Hilfe des Breitbandförderprogramms Bayern 2, auch unter dem Begriff „Höfebonus“ bekannt,

die letzten Lücken zu schließen. „Auch hier rechnet die Stadt mit einer 90prozentigen Förderung“ zeigte sich Oberbürgermeister Uli Pötzsch erfreut. Gleichzeitig prüfe man permanent, wie die derzeitige Netzgeschwindigkeit weiter verbessert werden kann. „Flächendeckendes schnelles Internet ist ein wichtiger Faktor bei Investitionsentscheidungen und Bauanfragen“, stellte Pötzsch weiter fest.

Insgesamt habe man in Selb derzeit mehr als 30 Förderprojekte in Planung und größtenteils schon angemeldet. Davon erwarte man in den nächsten Jahren eine Förderung durch Bund und Land in Millionenhöhe. Von der Stadtverwaltung werde ein immenser Aufwand bei der Prüfung von Fördermöglichkeiten und der Nutzung bestehender Förderprogramme betrieben. „Die erforderlichen Eigenmittel können wir uns bei gesunder Haushaltslage und ausreichend liquiden Mitteln leisten“, ergänzte Klaus von Stetten. Man wirtschafte gut und habe die für 2017 geplanten Ausgaben nicht überschritten. Die Schulden der Stadt seien von circa 45 Millionen Euro im Jahr 2014 auf aktuell circa 25 Millionen Euro abgesenkt worden. Das sei der niedrigste Schuldenstand aller Städte und Gemeinden im gesamten Landkreis Wunsiedel im Vergleich zur jeweiligen Einwohnerzahl. „Der soliden Finanzpolitik der Stadt haben wir auch einen von den Aufsichtsbehörden genehmigten Haushalt zu verdanken“, erläuterte von Stetten.

Auch das künftige kommunale Kino, das seine Pforten nach Umbaumaßnahmen im Jahr 2020 öffnen werde, sei stets seriös kalkuliert worden. „Deshalb wird diese Idee von Oberbürgermeister Pötzsch auch von den Selber Unternehmern unterstützt“, stellte Stadträtin Anneliese Schade klar. Eine Diskussion, wer das Kino „gerettet“ habe, mit dem Blick nach hinten führe zu nichts, ergänzte Klaus von Stetten. Alle Kinofans und auch die Vertreter aller Stadtratsfraktionen könnten jetzt ihre praktische Unterstützung durch eine Mitgliedschaft beim neu gegründeten Förderverein Kino Selb unter Beweis stellen. Das sei umso wichtiger, da der Investitionsanteil der Stadt ja gedeckelt worden sei.

Oberbürgermeister Pötzsch lobte auch das Engagement des neu gegründeten Vereins „SelbKultur“ im Gebäude Marktplatz 1. „Das ist gelebtes Engagement für Selbs Innenstadt!“ Er könne nur empfehlen, das reichhaltige Programm des Vereins in Anspruch zu nehmen. Neben dem geplanten kommunalen Kino werde hier von Bürgerinnen und Bürgern in Eigeninitiative für Leben in der Innenstadt gesorgt.

Dr. Wolfgang Kaiser schlug vor, die Initiative der ESM auf dem Karrenbühl aufzugreifen und an mehreren Orten in der Stadt blühende Insektenwiesen zu schaffen und die Privatgrundbesitzer dazu zu ermuntern. Gelobt wurde von den Stammtischbesuchern auch die Präsentation des Porzellanikons im Eingangsbereich des ehemaligen Kaufhauses Storg.

Auf Nachfrage der Stammtischbesucher erläuterte Oberbürgermeister Pötzsch den Fortgang der geplanten drei Bauprojekte vom Factory In bis zum Storg. Auch wenn der Investor viele Hindernisse überwinden müsse stehe die Planstruktur. Für eine solch gewaltige Umstrukturierung der Innenstadt müsse man Geduld aufbringen. Er trat auch Gerüchten entgegen, die eine angebliche Verzögerung der Bebauung des ehemaligen Bürgerparks betreffen. „Alles ist im Plan“, so Pötzsch. Der Verkauf des Grundstücks an den Investor sei vereinbarungsgemäß durchgeführt worden. Es sei von vornherein bekannt gewesen, dass dieser jetzt zwei Jahre Zeit habe, das Projekt umzusetzen. Von einem Baubeginn unmittelbar nach Erwerb des Bürgerparks sei nie die Rede gewesen. In der Ofenhalle schreite der Innenausbau voran, im Frühjahr 2019 sollen dort die ersten Geschäfte einziehen.

Stadtrat Hansi Hahn lobte abschließend die konkret werdenden Sanierungsmaßnahmen in der Weißenbacher Straße. Hier würden sowohl der Grunderwerb als auch der Abriss der Häuser hoch gefördert. Endlich entstehe ein würdiges Bild des westlichen Eingangs zur Innenstadt. Die dringend notwendige Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes würde neben den entstehenden Rad- und Fußwegen eine optische Verbesserung dort schaffen.

selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb