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DSC 086715.10.2016 – Vergnüglich und absurd, so präsentierte Kabarettist Richard Rogler sein Programm „Freiheit aushalten – Tour 2016“ im ausverkauften Rosenthal-Theater. Das Publikum dankte dem mit mehrfachen Kabarettpreisen ausgezeichneten Selber bei dessen Heimspiel mit viel Applaus und jeder Menge Lachtränen in den Augen. Freude hatte zugleich der Förderverein „Langer Teich“. Rogler verzichtete schließlich auf seine übliche Gage und stellt dem Verein den Reinerlös der Veranstaltung zur Verfügung. Als Dank dafür wurde er zum Ehrenmitglied im Verein ernannt.

Dass Richard Rogler, seit 2015 Träger des Golden Ehrenring der Stadt Selb, eigener Aussage nach bei Auftritten in der Porzellanstadt besonders aufgeregt ist, merkte man dem in Köln wohnhaften Kabarettisten nicht an. Vielleicht weil er seinem einstudiertem Programm treu war. So verzichtete er vollends darauf, auch auf die aktuelle Selber Kommunalpolitik und anderweitigen Begebenheiten vor Ort humorvoll einzugehen – ein Punkt, den er in früheren Zeiten gerne mit einbaute. In gekonnter Art und Weise gelang es jedoch, das Publikum zum begeisterten Zuhören zu bringen.

DSC 0867„Freiheit aushalten“ nutzte Rogler als einen Rundumschlag gegen die Halunken der heutigen Zeit. Das in einem Land, in dem er mittlerweile mehr Experten als Einwohner empfindet. Interessen wollen vielfach mit dem Verweis auf Meinungsfreiheit durchgesetzt werden. Er lässt sich gerne über die Gesellschaft und deren Probleme von der Kürbissuppe bis zum Thermomix aus. Zynismus, Realismus, Ernsthaftigkeit – mit perfekt eingesetzter Mimik und Gestik brachte der Kabarettist seine Botschaften rüber. Da kritisierte er das Lachen der SPD-Politiker, bezeichnete die Grünen als Partei der Verbieter oder sieht das Land gar in einen innerdeutschen Rassismus hineintreiben. Beleidigend wird Rogler auf seinem gelungenen Balanceakt zwischen dem Aufgreifen von Absurdem, Empörendem bis hin zu kritischen Anmerkungen jedoch nie. Sein oft gewagter Humor sorgte für viele Lacher bei der Zuhörerschaft.

Und je länger der Abend, so kam auch immer mehr der Selber in Rogler hindurch. Statt auf hochdeutsch philosophierte er seine Beiträge zunehmend im Selber Dialekt. Dieser bringt ihn ohnehin auf die sichere Seite vor möglichen Attentätern, „denn das klingt wie arabisch, da lässt man mich gleich in Ruhe!“

selb-live.de – Michael Sporer

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