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02617.5.2022 – Das OVIGO Theater ist mitten in den Vorbereitungen für das größte Projekt der mittlerweile 10-jährigen Geschichte des Theatervereins. Ab dem 4. Juni 2022 spielen die jungen Theatermacher aus dem Landkreis Schwandorf grenzüberschreitend Theater. Die Zeitreise „Fingierte Grenzen – Auf den Spuren der Aktion ‚Kámen‘“ wird es an vier verschiedenen Grenz-Standorten geben

– als zweisprachiges Theatererlebnis, gespielt von etlichen Akteuren aus Deutschland und Tschechien. Die Premiere für das Gesamtprojekt steigt am Samstag, 4. Juni 2022 am Standort Bärnau/Thiergarten. Ab dem 19. Juni geht es in Selb-Wildenau/Asch, ab dem 17. Juli in Waldsassen/Eger und ab dem 6. August in Stadlern/Weißensulz los.

Die Proben laufen mittlerweile auf Hochtouren, vor allem in Bärnau und Selb-Wildenau. Man verständigt sich untereinander auf Deutsch, Tschechisch und Englisch. „Aber es gibt auch eine Art Theatersprache – das ist sehr sehr spannend“, so Regisseur Florian Wein, der von den Fortschritten während der ersten Einheiten begeistert ist. „Alle haben sich Lust, auf etwas völlig Neues einzulassen und eine bedrückende Geschichte zum Leben zum erwecken.“

026Worum geht es in dieser „Zeitreise“, also der geführten Schauspiel-Wanderung, die die Autorin und Historikerin Václava Jandečková für das OVIGO Theater geschrieben hat? In den Jahren 1948 bis 1951 errichtete die tschechoslowakische Geheimpolizei an mehreren Stellen im westlichen Grenzland eine fingierte Staatsgrenze mit falschen deutschen Zollämtern und Amtsräumen der amerikanischen Spionageabwehr.

Dabei handelte es sich um sorgfältig durchdachte Fallen, die im richtigen Moment zuschnappen sollten. Flüchtlinge wähnten sich bei bereits im sicheren und freien Westen, ohne zu wissen, dass die Grenze, die sie übertreten sollten, nicht echt war. Alles reiner Betrug, der Leben zerstörte. Unzählige Menschen fielen dieser Aktion ‚Kámen‘ zum Opfer.

Die falschen Grenzen und Zollhäuser existieren teilweise noch heute und demonstrieren, welch menschenverachtenden Machenschaften sich mitten in der Grenzregion abgespielt haben. „Fingierte Grenzen“ spürt diese scheinbar vergessene Zeit aus dem Kalten Krieg nach und führt zu Original-Relikten der Aktion ‚Kámen‘ – z.B. zu dem Punkt, an dem früher die „falsche“ Schranke und das falsche deutsche Zollhaus stand. 

Für dieses Projekt konnte OVIGO auch Darsteller vom Festspielverein Bärnau, dem Modernen Theater Tirschenreuth, Australia Selb oder von den Kunstschulen Cheb und Aš gewinnen. Das Stück ist zweisprachig, es wird Deutsch und Tschechisch gesprochen, dennoch soll das Publikum die Inhalte gut verstehen.

Weitere Informationen zum deutsch-tschechischen Grenzprojekt „Fingierte Grenzen“ und den Vorverkauf gibt es unter www.ovigo-theater.de. Sämtliche Touren können auch als Gruppe gebucht werden. Viele der Termine sind jetzt bereits ausverkauft.

selb-live.de – Presseinfo 

 

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