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Moritz Hegy 11 21 Übergabe Bilder an Stadt Selb23.11.2021 – Wer kennt nicht den Porzellanmaler Moritz Hegy. Ob beim Schaumalen im Factory In und später im Outlet-Center, oder auch beim traditionellen Fest der Porzelliner in Selb konnte man ihm zusehen. Moritz Hegy war sehr präsent in Selb und hat viele an seiner Kunst teilhaben lassen, einer Kunst, die außer ihm in dieser Art wohl keiner mehr beherrscht.

Hegy hat zum Beispiel die Selber Oberbürgermeister auf Porzellan porträtiert. Christian Höfer und Werner Schürer sind bereits in einer kleinen Galerie im 1. Stock im Rathaus zu sehen. Auch Wolfgang Kreil und Uli Pötzsch hat er bereits auf Porzellan verewigt, aber beide möchten die Bilder noch nicht in der Galerie haben. Auch Philip Rosenthal ist in der Galerie auf Porzellan zu sehen. Und einige andere berühmte Selber, so Hegy, folgen noch.

Moritz Hegy hat auch die Geschichte zu einer alten Porzellanuhr, der „Uhr des Lebens“, die 1936 von Richard Rother in Kitzingen entworfen wurde und in der Porzellanfachschule in Selb gefertigt wurde, auf einer Porzellanplatte niedergeschrieben. Nun hängt diese Uhr samt Tafel in der Mensa der Bogner-Mittelschule in Selb. Und als eine seiner Mammutaufgaben hat Hegy in den letzten Jahren das Porzellanrelief am Anwesen der Familie Wölfel in der Pfaffenleithe in Selb, das einen Teil der Geschichte von Selb dokumentiert, komplett erneuert. Und man kann nicht genug hervorheben, dass er das alles umsonst gemacht hat. Zum Wohl aller Selber Bürger und vielen Gästen, die noch lange Jahre ihre Freude an den Werken Hegys haben werden. Für seine Verdienste erhielt Hegy 2020 die Verdienstmedaille der Stadt Selb.

Moritz Hegy wurde 1943 in Selb geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er ab 1957 seine Ausbildung zum Porzellanmaler bei der Firma Krautheim & Adelberg in Selb, wo er bis 1978 tätig war. Von 1980 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2003 war er bei Rosenthal beschäftigt.

Nun hat Moritz Hegy der Stadt Selb und ihren Bürgern erneut Gutes getan! Nachdem er sich zusammen mit seiner Gattin entschieden hat, im nicht mehr ganz jungen Alter entgegen dem Sprichwort „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, Selb zu verlassen und zur Tochter und deren Familie nach Roßhaupten bei Füssen umzuziehen, hat er der Stadt quasi als Abschiedsgeschenk fast alle seine in vielen Jahren entstandenen Porzellanbilder vermacht. Es handelt sich sage und schreibe um rund 80 Bilder zu unterschiedlichsten Themen. Und wer dem Moritz mal zugesehen hat, welcher Aufwand mit mehrmaligem Brand bei der Herstellung notwendig ist, der kann einschätzen, dass die Bilder einen großen Wert darstellen.

Gleichzeitig hat Hegy der Stadt ein weiteres Portrait geschenkt, das den berühmten Selber Designer Helmut Drexler zeigt. Dieses Portrait wird in Bälde im Rathaus Selb im Bereich der mit wertvollen Arbeiten von Helmut Drexler ausgestalteten Besuchergruppe seinen Platz finden.

Bei der Übergabe im Rathaus verlieh Oberbürgermeister Uli Pötzsch seiner Freude über die wertvollen Geschenke Ausdruck. Die Arbeiten wären ja unvergänglich, werden in Ehren gehalten und würden noch viele Generationen erfreuen und an eine kaum noch gebräuchliche Kunst erinnern. Sein Wunsch, so Uli Pötzsch, sei natürlich, dass Moritz Hegy und seine Gattin auch künftig mit Selb in Verbindung blieben. Dies bestätigte Hegy gerne und bot an, auch künftig als Schaumaler beim Fest der Porzellinerfest mitzuwirken, was der OB natürlich dankend annahm. Hegy bedankte sich seinerseits bei der Stadt und dem Kulturamt für die hervorragende Zusammenarbeit über viele Jahre.

Im Dezember 2022 werden die Bilder von Moritz Hegy in einer Ausstellung im Rosenthal-Theater präsentiert.

Moritz Hegy 11 21 Übergabe Bilder an Stadt Selb

Bild v.l.: OB Uli Pötzsch, Moritz Hegy, Reinhilde Hegy, Hans Peter Goritzka

selb-Live.de – Presseinfo Stadt Selb