Anzeige

whatsapp selblive2

moritz hegy selb stadtgeschichte 102111.10.2021 – „Es ist ein Meisterwerk in einer Königsdisziplin“, würdigt Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch den Porzellankünstler Moritz Hegy. Schon mehrfach hat dieser der Stadt Bilder auf Porzellan vermacht. Zuletzt hat er sich der Erneuerung des großen Wandreliefs, das die Stadtgeschichte in Porzellan aufzeigt, gewidmet.

Es ist eine bemerkenswerte Technik, die nur sehr wenige in dieser Form beherrschen und ausüben. Moritz Hegy hat sich die Fähigkeit angeeignet, Bilder mit Porzellanfarben auf glasierte Porzellanplatten zu malen. So porträtierte er schon einige frühere Selber Bürgermeister oder auch Philip Rosenthal. Dabei besteht für ihn die Herausforderung darin, Schatten, Lichtfall und Tiefe wiederzugeben. Und das mit Farben, die sich beim Brennen verändern und danach nicht mehr korrigiert werden können.

Wie immer bescheiden zeigt sich der 1943 in Selb geborene Künstler, wenn es um seine Tätigkeit geht. So auch diesmal. „Ich mache das aus Leidenschaft“, meint er. Ganz anders sieht das Ulrich Pötzsch. „Da kann man gar keine Superlative finden, um diese wertvolle Arbeit für unsere Stadt zu würdigen!“ Moritz Hegy, der bereits 2019 mit der Verdienstmedaille der Stadt ausgezeichnet wurde, bringe sich regelmäßig ein, habe künstlerisches Talent und insbesondere den Nerv, sich über unzählige Stunden zu engagieren. „Da kann ich im Namen der Bevölkerung ein ganz großes Dankeschön aussprechen“, so das Stadtoberhaupt.

Die Stadtgeschichte in Porzellan, das erzählt ein großes Wandrelief an einem Gebäude in der Pfaffenleithe unmittelbar in der Nähe zur Stadtkirche. Drei Wandbilder thematisieren Alt-Selb, den Selber Brand und die erste Hutschenreuther-Porzellanfabrik in Selb. Erwähnt wird unter anderem die erste urkundliche Erwähnung der Stadt. Auch verschiedene Stadtwappen aus den vergangenen Jahrhunderten sind zu sehen. Ende der 1980er Jahre wurde das von der Firma Hutschenreuther gestiftete Relief angebracht. An diesem nagte allmählich der Zahn der Zeit. Risse und vieles mehr dürfte Betrachtern wenig gefallen, einer Porzellan-Stadt unwürdig. Das dachte sich Moritz Hegy. Er nahm unmittelbar zu Kulturamtsleiter Hans-Peter Goritzka und Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch Kontakt auf. Und nicht nur das: Er bot natürlich an, seine Arbeit zur Verfügung zu stellen und sämtliche Bilder neu auf Porzellan zu malen. Sein Anliegen wurde in Person von Joachim Reuer durch die Firma Rosenthal in Form der notwendigen Porzellanplatten zusätzlich unterstützt.

Im frischen Farbton erstrahlte vor zwei Jahren zunächst „Alt-Selb“ als erstes erneuertes Wandbild. Vor kurzem konnte die Arbeit an den Bildern komplett abgeschlossen werden.

Für den Rathauschef absolut beeindruckend. Wohlwissend um die Herausforderungen bei dieser künstlerischen Arbeit, die kaum ein anderer noch so beherrsche und es zukünftig wohl kaum mehr geben werde. „Da wird auch die nächste Generation beim Anblick dieser Stadtgeschichte Freude daran haben“, lobt er Moritz Hegy für dessen Herz für Selb. Und auch bei Gästen stößt die besondere Aufmachung der Stadtgeschichte auf großes Interesse. Der Dank gilt folglich auch den Familien Wölfel/Hermoni, die als Eigentümer das Haus gerne für diese Form der Fassadengestaltung zur Verfügung stellen. „Gerade im Hinblick auf die Renaturierung des Selbbach und der Neugestaltung des Theater-Platz in unmittelbarer Nähe sind diese Wandbilder im öffentlichen Raum von großem Wert“, erklärt Pötzsch.

Bei der offiziellen Übergabe des Wandreliefs war auch das Baugeschäft Prucker vertreten, das die Porzellanplatten an der Wand anbrachte. Das Team des Outlet Center Selb nahm sich ebenso die Zeit. Moritz Hegy begeistert hier schließlich als Schaumaler wie schon zuvor im Factory In mit seiner Arbeit die Besucher, die ihm beim Malen gerne über die Schulter blicken.

Zusammen mit seiner Frau wird er nun allerdings in Kürze Abschied nehmen und zur Tochter ins Allgäu ziehen. „Zum Porzellinerfest werde ich jedoch immer wieder mit dabei sein und unseren Gästen das Malen auf Porzellan zeigen“, verspricht der Künstler.

moritz hegy selb stadtgeschichte 1021

Zur Person:

Moritz Hegy wurde 1943 in Selb geboren. Nach dem Schulabschluss absolvierte er ab 1957 seine Ausbildung zum Porzellanmaler bei der Firma Krautheim & Adelberg in Selb, wo er bis 1978 tätig war. Von 1980 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2003 war Hegy bei Rosenthal beschäftigt. Moritz Hegy hat – wie er selbst sagt – schon immer „a weng mehr“ gemalt als verlangt, auch in der Schule. Dieser Vorliebe folgend ist er Porzellanmaler geworden. Privat hat er sich selbst die Fähigkeit angeeignet, Bilder mit Porzellanfarben auf glasierte Porzellanplatten zu malen.

selb-live.de - Michael Sporer

 

FacebookXingTwitterLinkedIn

Anzeige

checker julian

Anzeige

burger selb 02242

Anzeige

SEPP MAIER Selb 002

Anzeige

kunstraeume selb 2024 plakat