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foodsharing selb 092025.9.2020 – Foodsharing liegt im Trend. Lebensmittel teilen anstatt diese in den Müll zu werfen, das ist der Gedanke bei dieser Aktion. Die Initiative zur Lebensmittelrettung wird ab sofort auch in Selb gelebt. Als „Fairteiler“ steht das Familienzentrum FAM in der Karl-Marx-Straße mit seinen Räumlichkeiten zur Seite.

„Warum nicht verschenken anstatt etwas wegzuschmeißen, was noch gut und genießbar ist“, teilt Johanna Machala die Ansichten der immer größer werdenden Foodsharing-Community. Bayernweit hat diese rund 8.000 aktive Mitglieder. 2.000 Tonnen Lebensmittel habe man bislang schon retten können. Deutschlandweit sollen es nach Angaben der Organisation gar über 35.000 Tonnen bei rund 65.000 aktiven Mitgliedern sein. „Weltweit landen ca. ein Drittel der produzierten Lebensmittel im Müll“, macht Machala aufmerksam. Dabei stammen etwa die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel aus privaten Haushalten. Weiter heißt es, dass bei null Lebensmittelverschwendung fast eine Millionen Hektar Landfläche für den Anbau gesparten werden könnte. Wenn die globale Lebensmittelverschwendung ein Land wäre, dann wäre es der drittgrößte Treibhausgasverursacher nach den USA und China, wird erklärt. Ebenso wird vorgerechnet, dass in Deutschland die Kosten von Lebensmittelabfällen ca. 460 Euro im Jahr pro Haushalt betragen würde, was 12 Prozent des Wertes des durchschnittlichen deutschen Warenkorbs ausmache.

Rund 75 Kilogramm Lebensmittel wirft jeder Haushalt im Durschnitt weg. „Vieles von dem ist aber noch genießbar“, ist Johanna Machala überzeugt. Deshalb engagiert sie sich nun, die Idee des Foodsharing auch in der Region umzusetzen. In Selb stieß sie dabei auf offene Ohren. Das EJF-Familienzentrum stellt in seinem Eingangsbereich Regale und einen Kühlschrank zur Verfügung. Dieser Platz fungiert von nun an als Ort, an dem Privatleute Lebensmittel untereinander tauschen können. Zugleich räumt die Organisatorin mit einem Missverständnis auf. „Foodsharing bedeutet nicht Bedürftigkeit, sondern es geht um Nachhaltigkeit!“ Explizit jeder darf also etwas aus dem Fairteiler nehmen und auch darf explizit jeder etwas hineinlegen. Ausdrücklich erlaubt sind dabei Obst und Gemüse, Milchprodukte, Trockenware, Semmeln und Brot, aber auch Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums – Lebensmittel, die man selber noch essen würde. Nicht erlaubt sind dagegen roher Fisch und rohes Fleisch, Roheierprodukte, selbstgesammelte Pilze als auch alkoholische Getränke. „Keiner übernimmt die Haftung“, wird beim Tausch von Lebensmitteln von Person zu Person appelliert, die eigenen Sinne wie Riechen und Schmecken zu nutzen.

Von der Initiative und dem Engagement angetan zeigt sich Selbs Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch. Dies sei ein sehr gutes Angebot und stehe zudem nicht in Konkurrenz wie zum Beispiel zur Tafel. Wirtschaftsförderin Nadja Hochmuth ergänzte, dass das hier gelebte Motiv Nachhaltigkeit auch passend zum Thema FairTrade-Stadt passe.

Die Öffnungszeiten des „Fairteilers“ in Selb entspricht den Öffnungszeiten des FAM. Die Sauberkeit des „Fairteilers“ wird von Mitgliedern der Foodsharing-Community in der Region sichergestellt. Gerne wird sich über weitere Mitstreiter gefreut. Infos gibt es in der Facebook-Gruppe „Lebensmittel retten - Selb“, im Internet unter foodsharing.de als auch kann Kontakt per Mail unter marktredwitz.wunsiedel @ foodsharing.network aufgenommen werden. foodsharing selb 0920

selb-live.de – Michael Sporer

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