29.10.2017 – ERC Bulls Sonthofen vs. Selber Wölfe 4:1 (1:1; 1:0; 2:0); Der 10. Spieltag der Oberliga-Süd endete für die Selber Wölfe mit einer 1:4 Niederlage beim ERC Bulls Sonthofen. Eine vermeidbare Niederlage, denn die Hochfranken kontrollierten ab dem
zweiten Drittel weitgehend das Spielgeschehen auf dem Eis. Was fehlte waren die Tore, aber die VER-Cracks haderten an der eigenen Chancenverwertung und brachten die Hartgummischeibe einfach nicht im Tor unter. Der Gastgeber bestrafte dies eiskalt und schoss aus wenigen Möglichkeiten seine Tore, ein Weichensteller zum Heimsieg der Allgäuer war der 5/3-Überzahltreffer zum zwischenzeitlichen 2:1. „Spiel und Schnelligkeit meiner Jungs waren okay, aber wir müssen mehr da hingehen, wo es weh tut. Zudem müssen wir unser Spiel einfacher halten, nur Schönspielen geht eben nicht immer. Wenn´s nicht anders geht, muss eben mal ein dreckiges Tor oder ein Nachschuss her – das hat heute gefehlt“, so Wölfe-Coach Henry Thom nach der Partie.
Die ersten Chancen bedeuteten jeweils ein Tor. Getreu dem Motto „sicher und kompakt in der Defensive stehen und die Chancen eiskalt nutzen“ starteten die Selber Akteure im Allgäu. Die Partie nahm nur zäh Fahrt auf, die Hausherren mit den ersten zaghaften Angriffsbemühungen, die Goalie Deske vor nicht allzu großen Schwierigkeiten stellte. Der erste nennenswerte und schön vorgetragene Angriff der Selber Cracks brachte die verdiente Führung – Mudryk, von Geisberger gut aufgelegt, mit seinem fünften Saisontreffer. Selb kontrollierte Gegner und Scheibe, Gare versäumte es nach guter Einzelaktion die Führung auszubauen. Die Wölfe ließen den Hausherren wenig Raum zur Entfaltung, aber ein Fehler im Spielaufbau führte zum Gegentor. Die Gastgeber mit ihrer ersten richtigen Möglichkeit schlugen in Person von Hadraschek zum 1:1 zu. Die Hochfranken schüttelten sich und setzten sich weiter hartnäckig im Angriffsdrittel des Gegners fest. Geisberger hatte die erneute Führung auf der Kelle, aber Goalie Glatzel, der eine sehr gute und fehlerfreie Partie ablieferte, im Glück. Bis zum ersten Pausentee tat sich auf beiden Seiten wenig Spektakuläres, die wenigen Schüsse stets sichere Beute der beiden Torhüter.
Die Porzellanstädter kamen druckvoll aus der Kabine. Der einzige Vorwurf: die Chancenverwertung. Beste Gelegenheiten ungenutzt. Geisberger, Gare oder Dorr versäumten das Chancenplus auch auf die Anzeigentafel zu bringen. Wölfe-Goalie Deske nur selten geprüft, musste aber gegen einen Alleingang von Sill alles aufbieten. In der 28. Minute die erste Strafzeit in einer überaus fairen, aber keineswegs anspruchsvollen Partie. Es traf Wölfe-Kapitän Ondruschka. Dem nicht genug. Da auch noch Kolb eine Strafe erhielt, besaßen die Sonthofener in doppelter Überzahl die Chance zur Führung. Und diese fiel – Wood, gut von Sill freigespielt, mit dem 2:1. Die Bulls plötzlich in Front, obwohl die Wölfe bis dato mehr vom Spiel, insbesondere mehr Torchancen besaßen. Letztere fehlten leider in zwei aufeinanderfolgenden Überzahlspielen. Zu wenig Torgefahr, zu wenig Durchschlagskraft, die Scheibe lief einfach nicht optimal im Wölfe-Powerplay. Die Bulls konnten sich zwangsläufig befreien und mit der knappen Führung in die Kabine gehen.
Es zog sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Gute Ansätze, einige Aktionen, aber die Wölfe blieben weiterhin im Abschluss zu ungefährlich. Und wenn man bekanntlich seine eigenen Chancen nicht nutzt, wird dies der Gegner eiskalt bestrafen. Die Bulls zeigten wie leicht Toreschießen geht. Voit konnte ungestört an Freund und Feind vorbeilaufen und erzielte das 3:1. War´s das oder können die Selber nochmals zurückkommen. Es folgte eine kurze Drangphase, aber ernsthaft geriet das Tor von Goalie Glatzel nicht in Gefahr. Auch das dritte Wölfe-Überzahlspiel brachte nichts ein, der dringend wichtige Anschlusstreffer aus Selber Sicht wollte nicht fallen. Wölfe-Coach Thom setzte sehr früh alles auf eine Karte, aber die Risikobereitschaft wurde nicht belohnt. Im Gegenteil. Der beste Sonthofener Akteur Sill machte per Empty-net-Goal alles klar.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
ERC Bulls Sonthofen: Glatzel (Harss) – Kames, Rau, Morgan, Messing, Wood, Malzer – Voit, Stanley,
Sternheimer, Hadraschek, Guth, Sill, Lucas, Forster, Wittmann R., Noack
Selber Wölfe: Deske (Kümpel) – Ondruschka, Silbermann, Kolb, Müller, Kremer, Böhringer – Piwowarczyk,
Mudryk, Geisberger, Moosberger, Gare, Dorr, Schiener, Hördler, Neumann, (Klughardt)
Tore: 4. Min. 0:1 Mudryk (Geisberger, Gare); 9. Min. 1:1 Hadraschek (Sill); 30. Min. 2:1 Wood (Sill, Stanley; 5/3); 45. Min. 3:1 Guth (Messing, Stanley); 60. Min. 4:1 Sill (Kames, Glatzel; empty net);
Strafzeiten: Sonthofen 6, Selb 4
Schiedsrichter: Gossmann (Sauer, Zettl)
Zuschauer: 748
Alle Ergebnisse vom Wochenende
Freitag, 27. Oktober
VER Selb – ECDC Memmingen 5:4
EV Lindau – ERC Sonthofen 3:4 n.V.
SB Rosenheim – TEV Miesbach 9:1
EV Landshut – EHC Waldkraiburg 5:2
Deggendorfer SC – EV Weiden 5:2
EC Peiting – EV Regensburg 3:6
Sonntag, 29. Oktober
ERC Sonthofen – VER Selb 4:1
TEV Miesbach – SB Rosenheim 1:2
EV Weiden – EV Lindau 4:2
EV Regensburg - EC Peiting 4:7
EHC Waldkraiburg – EV Landshut 1:4
ECDC Memmingen – Deggendorfer SC 5:6 n.V.
Die aktuelle Tabelle der Oberliga-Süd
Pl. | Verein | Sp. | Tore | Pkt |
1. | SB Rosenheim | 10 | 42:14 | 27 |
2. | Deggendorfer SC | 10 | 44:29 | 23 |
3. | EV Weiden | 10 | 43:40 | 19 |
4. | EV Regensburg | 10 | 52:34 | 18 |
5. | EC Peiting | 10 | 43:31 | 18 |
6. | EV Landshut | 10 | 38:30 | 18 |
7. | VER Selb | 10 | 36:31 | 18 |
8. | ERC Sonthofen | 10 | 31:31 | 12 |
9. | ECDC Memmingen | 10 | 33:48 | 10 |
10. | EV Lindau | 10 | 37:45 | 8 |
11. | EHC Waldkraiburg | 10 | 21:51 | 6 |
12. | TEV Miesbach | 10 | 28:64 | 3 |
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