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verselb 041752.4.2017 – Tilburg Trappers vs. Selber Wölfe 4:2 (2:0; 1:0; 1:2); In der Playoff-Viertelfinalserie unserer Wölfe gegen den amtierenden Meister Tilburg Trappers steht es 1:1. Im Rückspiel in Tilburg setzt sich der Gastgeber mit 4:2 durch. Die Wölfe zeigten Moral und kamen nach einem 0:3 Rückstand wieder zurück ins Spiel, wurden am Ende für ihren nimmermüden Einsatz nicht belohnt. Tilburg war über weite Strecken der Partie überlegen, ohne jedoch zu glänzen. Goalie Meierdres hielt über zwei Drittel sensationell und ließ Seln schier verzweifeln.  

Gut 300 Selber Schlachtenbummler machten sich auf die weite Reise zum ersten internationalen Auswärtspflichtspiel der Vereinsgeschichte der Wölfe. Ziel: Das ca. 720 Kilometer entfernte Tilburg und das dortige 1996 erbaute Ijssportcentrum Stapppegoor, eine der modernsten Arenen der Niederlanden. Mit gut 15minutiger Verspätung – geschuldet der Verabschiedung des langjährigen Kapitäns van Biezen, der seit 1998 im Team der Trappers stand, ging es dann endlich los. Überraschend begann der Gastgeber verhalten, der erwartete Sturmlauf blieb aus. Es waren aber die Hausherren, die sich mit der gefühlten ersten nennenswerten Torchance auf die Anzeigentafel brachten – ein abgefälschter Schuss brachte die Führung, die Piwowarczyk nahezu im Gegenzug hätte ausgleichen können. Aber nicht nur in dieser Szene war Goalie Meierdres Endstadion. Selb fand fortan besser in unser Spiel, war auch nicht wesentlich schlechter als der Gegner. Letzterer aber brachte die Scheiben direkter auf das Tor und war konsequenter im Abschluss. Während Selb zu viele gute Chancen liegen ließ, warendie Niederländer eiskalt. Kapitän Hagemeijer besorgte den 2:0 Pausenstand – abermals abgefälscht und unhaltbar für Stefaniszin.

 

verselb 04175Auch im Mittelabschnitt brannten beide Mannschaften kein Offensivfeuerwerk ab, gute Torszenen Mangelware üben wie drüben. Tilburg wirkte frischer und spritziger, mit beruhigendem Vorsprung ließen sie es ruhig angehen. Die Chance schlechthin besaß Geisberger, der freistehend an Meierdres scheiterte, auch Piwowarczyk und Moosberger danach zweiter Sieger gegen Tilburgs Nummer 39 im Kasten. Aber auch Gegenüber Stefanszin war zur Stelle, parierte glänzend gegen Bruijsten. Kurz später war Stefaniszin aber machtlos. Trapper-Torjäger Larson spazierte in Überzahl an Freund und Feind vorbei und erhöhte auf 3:0. Dorr danach mit einer guten Szene, aber der Torerfolg blieb aus, auch ein Überzahlspiel blieb ungenutzt. Selb in Glück, als Hagemeijer in Unterzahl die Scheibe knapp am Tor vorbeizielte.

 

Kommen die Wölfe nochmals zurück ins Spiel? Zu Beginn der letzten zwanzig Minuten schaute es nicht so aus. Tilburg hatte alles im Griff, die Wölfe hatten Schwierigkeiten überhaupt ins Tilburger Drittel vorzustoßen, zwingende Torchancen blieben aus. Ein Wachrüttler ist Ondruschka´s wichtiger 1:3 Anschlusstreffer. Der Wölfe-Kapitän stand goldrichtig und konnte einen Abpraller über die Linie drücken. Die Wölfe leckten nochmals Blut und drehten einen Gang höher. Ein zugesprochenes Überzahlspiel bliebfahrlässig ungenutzt, aber als Piwowarczyk urplötzlich der zweite Treffer gelang, drohte eine bis dato verlorengeglaubte Partie allmählich zu kippen. Die VER-Cracks läuteten eine hochdramatische Schlussphase ein, Tilburg zeigte sich beeindruckt, die Wölfe mit guten Szenen auf den Ausgleich. 83 Sekunden vor Ende setzte Coach Henry Thom alles auf eine Karte, nahm Stefaniszin für einen weiteren Feldspieler vom Eis und wurde fast belohnt – Geisberger mit der riesen Möglichkeit, im Gegenzug traf Tilburg das leere Tor nicht. Es blieb spannend, Coach Thom schwörte seine Jungs nochmals mittels einer Auszeit ein, aber ein Happyend blieb verwehrt. 4 Sekunden vor Schluss besorgte Kapitän Hagemeijer per empty net goal den 4:2 Endstand.

 

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

Tilburg Trappers: Meierdres (Oosterwijk) – Colier, Vogelaar, Verkiel, van Gorp, van Gestel, Willemse, van Oorschot, Voorn – van den Heuvel, Houkes, Bastings, Bruijsten, McColgan, de Bonth, Hagemeijer, van Hulten, Larson, de Hondt, de Ruijter, Stempher

Selber Wölfe: Stefaniszin (Kümpel) – Ondruschka, Hendrikson, Schadewaldt, Kolb, Meier, Schneider (Böhringer) – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Heilman, Hördler, Deske, Neumann

Tore: 5. Min. 1:0 de Ruijter (de Hondt, Vogelaar); 16. Min. 2:0 Hagemeijer (Larson, Bruijsten); 33. Min. 3:0 Larson (van Oorschot, Stempher; 5/4); 48. Min. 3:1 Ondruschka (Piwowarczyk, Mudryk); 55. Min. 3:2 Piwowarczyk (Hendrikson, Geisberger); 60. Min. Hagemeijer (Voorn, Bruijsten; empty net)

Strafzeiten: Tilburg 14, Selb 16 + 10 gegen Dorr

Schiedsrichter: Melia (van den Berg, Korte)

Zuschauer: 2.550 (ausverkauft)

 

Spiel 3 der Wölfe gegen die Tilburg Trappers steigt bereits am Dienstag, 04.04.2017. Spielbeginn in der NETZSCH-Arena ist um 19.30 Uhr.