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verselb 0317918.3.2017 – Mit einem knappen 4:3-Erfolg im Auswärtsspiel beim 1. EV Weiden haben die Selber Eishockeycracks in der „best-of-five“-Serie den Sack zugemacht. Im vierten Aufeinandertreffen gelang der dritte Sieg. Vor ausverkauftem und stimmungsvollem Haus erlebten die Zuschauer über 60 Minuten lang ein Wechselbad der Gefühle, ehe die Hochfranken in den Schlussminuten die Weichen auf Sieg stellen und damit den Einzug ins Viertelfinale feiern konnte.

Siegen oder Fliegen hieß es für die Blue Devils Weiden im vierten Aufeinandertreffen der Wölfe gegen die Oberpfälzer. Weiden erwischte den besseren Start. Als Selb dann den Vorwärtsgang fand, überlistete Jirik aus unmöglichem Winkel Torhüter Stefaniszin zur Führung. Kurz darauf war der Goalie der Gastgeber Lehr zur Stelle, als die Hochfranken über Kolb und Moosberger einen aussichtsreichen Konter fuhren. Spätestens jetzt hatten die Wölfe die Kontrolle über das Spielgeschehen übernommen, brachten den Puck jedoch nicht über die Linie. Besser machten es die Blue Devils in Überzahl und erhöhten mit der gefühlten zweiten Torchance auf 2:0.

 

Die mitgereisten Selber Fans wussten, was zu tun war und peitschten ihre Mannschaft unaufhörlich nach vorne. Weiden zog sich nun mehr und mehr zurück. Auch in Überzahl kreierten die Hausherren keine einzige nennenswerte Torchance. Das Selber Team war jetzt hingegen im Powerplay gnadenlos effektiv. Nur zehn Sekunden saß Schreier in der „Kühlbox“, bis Piwowarczyk die Scheibe zum Anschlusstreffer im Weidener Gehäuse unterbrachte. Später – erneut drückte Schreier die Strafbank – hielt Hendrikson den Schläger in einen Ondruschka-Schuss und fälschte unhaltbar zum Ausgleich ab. Weiden wirkte jetzt kurzzeitig ideen- und kraftlos.

 

verselb 03179Über vier Minuten lang kam der Gastgeber zu Beginn des Schlussabschnitts nicht aus der eigenen Verteidigungszone heraus, doch durch einen katastrophalen Abspielfehler an der Mittellinie ergab sich für die Devils eine Konterchance, die sich Waldowsky nicht entgehen ließ und die abermalige Führung für die Oberpfälzer markierte. Doch die Wölfe ließen sich – wie das ganze Spiel – nicht aus der Ruhe bringen und vertrauten voll auf ihre Stärken. In der 50. Minute musste Moosberger eigentlich schon den Ausgleich machen, doch Lehr vereitelte diesen mit einer Glanztat. Es entwickelte sich nun ein Spiel auf ein Tor und Selb belohnte sich nun auch endlich durch einen Doppelschlag von Dorr und Mudryk mit der erstmaligen Führung in diesem Spiel. Die letzten beiden Minuten setzten die Gastgeber nochmal alles auf eine Karte, doch auch der sechste Feldspieler anstelle des Torwarts half den Blue Devils nicht. Die Selber Wölfe hielten die knappe Führung mit viel Kampf und Leidenschaft bis zur Schlusssirene.

 

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

Blue Devils Weiden: Lehr (Hönkhaus) – Herbst, Nägele, Sevo, Synowiec, Willaschek, Hajek – Siller, Jirik, Heinisch, Waldowsky, Abercrombie, Babic, Schreier, Kirchberger, Pronath, Schreyer, Zellner

Selber Wölfe: Stefaniszin (Kümpel) – Ondruschka, Hendrikson, Meier, Kolb, Schneider, Schadewaldt (Böhringer) – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Heilman, Hördler, Deske (Neumann)

Tore: 4. Min. 1:0 Jirik (Heinisch, Herbst); 17. Min. 2:0 Abercrombie (Sevo, Waldowsky, 5/4); 35. Min. 2:1 Piwowarczyk (Geisberger, Mudryk; 5/4); 38. Min. 2:2 Hendrikson (Ondruschka, Mudryk; 5/4); 45. Min. 3:2 Waldowsky (Abercrombie, Sevo); 53.Min. 3:3 Dorr (Gare, Stefaniszin); 54. Min. 3:4 Mudryk (Geisberger, Ondruschka)

Strafzeiten: Weiden 8, Selb 10

Schiedsrichter: Sicorschi (Kapzan, Schwenk)

Zuschauer: 2.560 (ausverkauft)

 

„Ich atme erst einmal durch“, zeigte sich VER-Trainer Henry Thom nach dem Spiel bei der offiziellen Pressekonferenz sehr erleichtert. Er lobte das Weidener Team, das sehr gut und stets dagegen gehalten habe. „Es war aber irgendwie ein komisches Spiel. Im ersten Drittel haben wir besser gespielt, dann schießen die zwei Tore. Im zweiten Drittel war es genau anders rum. Da war Weiden eigentlich besser und wir schießen zwei Tore“, analysierte der Coach. Er musste im Schlussabschnitt freilich erkennen, dass der Gegner einen Fehler seiner Farben eiskalt zum 3:2 ausnutzen konnte. „Unsere beiden anderen Treffer waren dann etwas glücklich durch die Beine, aber das sind dann eben die kleinen Dinge, die man haben muss, um solche harten Spiele zu gewinnen“, zollte er, der von der Stimmung beider Fangruppierungen im Stadion angetan war, den BlueDevils großen Respekt.

 

So geht es weiter

Auch alle weiteren Süd-Playoff-Duelle sind bereits entschieden. Nachdem der EC Bad Tölz bereits am Dienstag den EV Landshut aus dem Rennen warf, zogen neben dem VER Selb nun auch der ERC Sonthofen als Sieger gegen den EV Regensburg und der über den Deggendorfer SC erfolgreiche EC Peiting in das Viertelfinale ein. Hier geht es allerdings erst am 31. März weiter. Denn ab dieser Runde treffen die Süd-Teams nun auf die Teams der Oberliga-Nord. Diese hat allerdings erst an diesem Wochenende mit ihrer ersten internen Playoff-Runde begonnen.

Sicher ist: die Selber Wölfe haben auch in der „best-of-five“-Viertelfinalserie Heimrecht, spielen also schon mal definitiv am 31. März und am 4. April zuhause und reisen am 2. April in die Ferne. Die weiteren Spieltermine wären der 7. April auswärts und der 9. April zuhause.

 

In den Nord-Playoffs spielen

Herner EV (1) – Hannover Indians (8), 1. Spiel 1:2 n.P.

Füchse Duisburg (2) – MEC Halle 04 (7), 1. Spiel 7:1

ESC Moskitos Essen (3) – Icefighters Leipzig (6), 1. Spiel 4:1

Tilburg Trappers (4) – Crocodiles Hamburg (5), 1. Spiel 3:4 n.V.

 

Als zweitstärkste Mannschaft der Süd-Runde bekommt es der VER Selb mit der drittbesten Mannschaft aus der Oberliga-Nord zu tun. Von allen vier weiterkommenden Teams wird hier die Platzierung aus der Hauptrundentabelle herangezogen. Beispiel (!!): kommen alle Mannschaften der Platz 1-4 weiter, dann wäre der Gegner Essen. Nimmt man die Ergebnisse der Auftaktspiele her, womit Herne und Tilburg ausgeschieden wären, so würden Duisburg auf 1, Essen auf 2 und Hamburg auf 3 rücken, womit Hamburg dann der Gegner wäre… Noch gilt es also abzuwarten, wer der nächste Kontrahent der Wölfe sein wird. Insgeheim wünschen sich Fans und Verantwortliche die Moskitos Essen. Da hat man schließlich gute Erinnerungen. Sportlich schied Selb da Ende der 90er zwar aus, Polonaisen und gemeinsame Eishockeyfeste auf den Rängen beherrschten jedoch das Geschehen. Seither gilt zwischen Selb und Essen eine Fanfreundschaft. Etliche Fans beider Vereine pflegen auch heute noch sehr guten Kontakt.

 

selb-live.de – Spielinfos/Foto VER Selb

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