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logo verselb8.10.2016 – Der nächste Dreier steht auf dem Punktekonto. Auch im dritten Saisonspiel konnten die Selber Wölfe das Eis als Sieger verlassen. Beim Aufsteiger EHC Waldkraiburg gelang dem Team von Trainer Henry Thom ein knapper aber verdienter 3:2-Erfolg. Am Sonntag geht es

nun zuhause gegen den Vorjahresdritten EC Peiting – allerdings ohne Stürmer Piwowarczyk, der wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe zuschauen muss.

 

EHC Waldkraiburg – VER Selb 2:3 (0:2; 0:0; 2:1)

 

Selber Wölfe

Tor: Stefaniszin (Kümpel)

Abwehr: Ondruschka, Hendrikson; Meier, Schadewaldt; Olleff, Schneider; Böhringer

Sturm: Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger; Dorr, Gare, Moosberger; Kolb, Schiener, Neumann; Hördler

 

Schiedsrichter: Paule (Sauer, Zettl)

 

Zuschauer: 1.257

 

Strafminuten: Waldkraiburg 4, Selb 7 + SD für Piwowarzcyk

 

Tore:

07:38 – 0:1 Hördler (Schiener, Kolb)

07:52 – 0:2 Mudryk (Piwowarczyk, Geisberger)

45:20 – 1:2 Hudec (Kaltenhauser)

47:39 – 1:3 Gare (Dorr, Ondruschka)

57:57 – 2:3 Zick (Hilpert)

 

Den Gegner keineswegs auf die leichte Schulter nehmen, das war die Devise, mit der die Selber Wölfe ins Spiel beim Aufsteiger und letztjährigen Bayernligameister nicht nur gehen wollten, sondern auch in die Tat umsetzten. Nach nur wenigen gespielten Sekunden kamen die Hochfranken bereits in den Genuss eines Überzahlspiels. Schon hier hatten das Team und die rund 300 mitgereisten Schlachtenbummler den Torjubel auf den Lippen, gerade rechtzeitig konnte Keeper Linda die Großchance von Piwowarzcyk noch vereiteln. Er musste in der Folge noch einige Male brenzlige Situationen entschärfen, Selb blieb nämlich am Drücker. Konzentriert und aggressiv zugleich wurde nicht nur eine Möglichkeit nach der anderen erarbeitet, sondern auch in der Defensive dem Gegner wenig Raum gelassen. In der achten Minute folgte die hochverdiente Führung. Gleich im Doppelpack binnen 14 Sekunden trafen Hördler und Mudryk – vor allem für den Deutsch-Kanadier ein gutes Gefühl, lag sein letzter Pflichtspieltreffer schon lange zurück, genauer gesagt am 27. November 2015 beim 5:1-Heimerfolg gegen Sonthofen. Ausgerechnet sein Sturmpartner Piwowarczyk kassierte dann nach zwölf gespielten Minuten durch einen, wenngleich unbeabsichtigten, Hohen Stock eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Nicht nur in diesem Match fehlte nun die Wölfe-„6“, sondern wird auch im Heimspiel am Sonntag gegen Peiting gesperrt sein. Auf der Strafbank saß dazu schon Schadewaldt für zwei Minuten. Mit Bravour konnte der VER das folgende Unterzahlspiel schadlos überstehen, kam sogar selbst durch den dann von der Strafbank eilenden Schadewaldt zu einer guten Gelegenheit.

Überhaupt war es immer wieder Linda, der auch im zweiten Abschnitt stets zur Stelle gegen die tonangebenden Selber war, Schlimmeres für seine Farben verhinderte. Chancen waren bei der Thom-Truppe, in der fortan Kolb in die erste Angriffsformation rückte, weiter vorhanden. Die Gastgeber versuchten zwar besser ins Spiel zu kommen, taten sich jedoch sichtlich schwer, für Gefahr zu sorgen. Gelang es doch bei so manch Fehler der Wölfe an die Scheibe zu kommen, so war spätestens beim gut aufgelegten Torhüter Stefaniszin Endstation.

Was aus Selber Sicht so souverän wirkte, allerdings kein Kapital aus den Möglichkeiten geschlagen werden konnte, so wurde es im letzten Drittel wieder eng. In der 46. Minute nutzte Waldkraiburg eine Unachtsamkeit vor dem Wölfe-Kasten durch Hudec zum Anschlusstreffer aus. Doch zwei Minuten später stellte Gare mit einem eiskalt verwandelten Konter den alten Abstand wieder her. Zum Ende setzten die Hausherren alles auf eine Karte, nahmen zwei Minuten vor dem Ende für einen weiteren Feldspieler den Torhüter vom Eis und verkürzten prompt. Jetzt war noch einmal Spannung und Dramatik pur angesagt. Stefaniszin musste noch einige Male gegen die wütenden Angriffe der Einheimischen sein Können unter Beweis stellen, ehe der knappe Vorsprung über die Zeit gerettet werden konnte.

 

Am kommenden Sonntag empfangen die Selber Wölfe den EC Peiting, der am Freitagabend Landshut mit 2:0 bezwingen konnte. Spielbeginn in der NETZSCH-Arena ist um 18 Uhr. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es Online zum Selbstausdrucken HIER bei oberfrankentickets.de