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rathausschild10.5.2018 – Das Rosenthal Outlet Center plant die Erweiterung seiner Verkaufsflächen um 2.500m². Dies war ein Thema in der Sitzung des Bauausschuss des Selber Stadtrates am Mittwochabend. Dieser, wie auch die weiteren Tagesordnungspunkte, nachfolgend kompakt zusammengefasst:

+++ Auf dem Büroweg genehmigt +++

Im Vorfeld der Sitzung wurden von der Bauaufsicht der Stadt Selb die Geländeauffüllung auf Fl.-Nr. 1998/1 und 2006/2 der Gemarkung Selb, der Neubau eines Pferdestalles im Anwesen Lauterbach 28 sowie der Neubau eines Güllebehälters auf der Fl.-Nr. 40 Mittelweißenbach 15 genehmigt.

 

+++ Errichtung von Vorratssilos +++

Als planungsrechtlich zulässig bewertet wurde der Plan der Firma ITW EF&C Selb GmbH, auf dem Grundstück des Anwesen "Am Schreinersteich 4" zwei Vorratssilos für Kunststoffgranulat zu errichten. Diese beiden Silos sollen dabei außerhalb der im Bebauungsplan festgesetzten Baugrenzen errichtet werden. Der Standort ist aus Sicht des Unternehmens aber exakt dort erforderlich, um die Silos in den Produktionsablauf optimal einbinden zu können. Aus städtebaulicher Sicht kann die Abweichung befürwortet werden.

 

+++ Erweiterung der Verkaufsflächen im Rosenthal Outlet Center +++

Innerhalb der bestehenden Gebäude ihres Werksverkaufs am Philip-Rosenthal-Platz möchte die Rosenthal GmbH die Verkaufsfläche um insgesamt 2.500m² erweitern. Stellplätze sollen auf dem gegenüberliegenden Parkplatz geschaffen werden.

Im Einzelnen ist geplant, die bisherigen Event-Räume im Erdgeschoss sowie das Café im 1. OG umzunutzen. Im 2. OG sollen im Anschluss an die vorhandenen Verkaufsflächen weitere Läden entstehen. Das komplette 3. OG soll in eine Ladenzeile umgenutzt und die Gastronomie hierher verlagert werden.

Zu möglichen Betreibern und Branchen liegen allerdings aufgrund des frühen Planungsstadiums noch keine detaillierten Angaben vor. Nach Vorstellungen des Unternehmens wird einschließlich der bereits vorhandenen NoBasics Modefabrik von folgendem Sortiment ausgegangen: Bekleidung, Wäsche 1.875m² - Schuhe, Lederwaren 500m² - Sonstiges 1.000m². Der Bereich Sonstiges wird umschrieben mit zum Beispiel Gesundheits- und Parfümeriewaren, Körperpflege, Heimtextilien, Spielwaren, Glas/Porzellan/Keramik, Hausrat, Elektrogeräte, Uhren und Schmuck.

Für dieses Vorhaben beantragt die Firma einen Vorbescheid zur Klärung der grundsätzlichen bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit. Nachdem es sich hier um eine Umnutzung eines bestehenden Gebäudes handelt, erfolgt letztlich keine relevante Änderung im Bezug auf das Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfläche. Hinsichtlich der Art der baulichen Nutzung handelt es sich um einen großflächigen Einzelhanel, genau genommen um die Erweiterung eines bereits vorhandenen großflächigen Einzelhandels, der städtebaulich keine negativen Auswirkungen bewirkt hat. Auch diesbezüglich kann daher davon ausgegangen werden, dass sich das Vorhaben in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt.

Der Bauausschuss stimmte der geplanten Erweiterung der Verkaufsfläche unter der Bedingung zu, dass die Sortimente Heimtextilien und Spielwaren deutlich reduziert werden oder gänzlich auf sie verzichtet wird, was in einem Gutachten der CIMA Beratung+Management zur städtebaulichen Verträglichkeit empfohlen wird.

 

+++ Neubau eines privaten Keramik-Atelier-Gebäudes +++

Keine Einwände hat der Bauausschuss beim Plan, auf der Fl.-Nr. 578/16 der Gemarkung Längenau "Am Voitsberg" ein privates Keramik-Atelier-Gebäude zu errichten. Abweichungen hinsichtlich der Baugrenzenüberschreitung, der Dachform und der Dachneigung werden gewährt.

 

+++ Anfragen +++

Roland Schneider (CSU/FWS) hakte bezugnehmend auf mehrere aktuelle Baustellen (Glasfaserkabel-Verlegung) nach. Dabei merkte er an, dass Ausgrabungen wohl nur wieder zugeschüttet, geplättet und geteert werden, nicht aber ein ordnungsgemäßer Austausch des Unterbaus erfolgen würde. Baudirektor Helmut Resch erklärte, dass stichprobenartig Kontrollen erfolgen würden. Sollte bei einer Abnahme unsachgemäße Arbeit festgestellt werden, so trage die beauftragte Firma das volle Risiko und müsse auf eigene Kosten nacharbeiten.