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bahnhof selb 0222124.2.2022 – Mit einem Grundsatzbeschluss war sich der Selber Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwochabend einig, sich mit der geplanten Radbrücke über die Hofer Straße beim Förderprogramm „Radoffensive Klimaland Bayern“ zu bewerben. Weiter wurden dem Gremium Änderungen bei der Freiraumplanung im Bereich des Bahnhof Selb-Stadt vorgestellt.

Die Stadt Selb beabsichtigt, wie auf selb-live.de bereits mehrfach berichtet, das Bahnhofsareal sowie dessen erweitertes Umfeld zu einem maßgeblichen Baustein der Innenstadtentwicklung aufzuwerten. Aus diesem Grund, und vor allem auch um in diesem Bereich eine Fördergrundlage für zukünftige Maßnahmen zu schaffen, wurden Vorbereitende Untersuchungen durchgeführt. Eine Bestandsanalyse zeigte, dass die Sondersituation der Bahnbrache zu einer fehlenden gebietsübergreifenden Verknüpfung von Wegebeziehungen geführt hat. Dies gilt insbesondere auch für den innerstädtischen Freiraum Rosenthal-Park.

Die Umsetzung der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 ermöglicht es der Stadt Selb, die Aufwertung des Bahnhofsareals zu realisieren. Dementsprechende Planungen befinden sich aktuell in ihrer Ausarbeitung. Hierbei wird der Freiraum des Bahnhofsgeländes als nachhaltiges Wohnquartier mit Wohnangeboten, Mobilitätsangeboten, Freiräumen und Grünräumen geplant. Insgesamt ist die Planung in fünf Module gegliedert. Als ein Bereich ist die Entwicklung eines Aktiven Bandes zu nennen. Dieses Band wird die aktuell fehlende Wegeverknüpfung zwischen dem Areal und dem Rosenthal-Park darstellen und als Bindeglied mit einer Abfolge aus Grünflächen inklusive Freizeitangebot dienen.

Ein hochwertiger Weg für Fußgänger und Fahrradfahrer wird in Richtung des Rosenthal-Parks geführt und kann an die vorgesehene Fuß- und Radwegbrücke der Hoferstraße angeschlossen werden. Mit Aufwertung des Bahnhofsareals entsteht demnach eine besondere Chance der Synergie bahnhof selb 02221für die zukünftige Nutzung des Rosenthal-Parks durch Überwindung der Barriere der Straßenunterführung und Optimierung eines Einstiegs zur Parkanlage über den Bau einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Demnach trägt diese direkte Verbindung vom Bahnhofsgelände zum Rosenthal-Park zu einem erhöhten Nutzungskomfort und einer erhöhten Verkehrssicherheit bei.

Der Rosenthal-Park, welcher als Standort des städtischen Hallenbads dient und ebenfalls im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen eine Aufwertung erfährt, stellt einen der zentralen Freiräume von Selb dar. Durch dessen Umgestaltung und Erweiterung werden die vorhandenen Teilräume sowie Wege optimiert und zugänglich gestaltet. Insbesondere durch die sportliche Nutzbarkeit des nördlichen Rosenthal-Parks (Beach-Volleyball-Feld etc.), der neu angelegten Spielnischen für Kinder sowie der Sportwiese, ist ein deutlicher Anstieg der Frequentierung zu Fuß bzw. mit dem Rad zu erwarten, wodurch wiederum ein sicherer Zugang zum Park für Besucher gewährleistet sein muss.

Durch die Errichtung dieser Brücke sollen zusätzlich weitere regionale sowie überregionale Radwegeverbindungen optimiert werden. So soll die Verbindung vom Brückenradweg zum Perlenrad ebenfalls über diese Spange erfolgen (Goetheplatz/Rosenthal-Park/Christoph-Krautheim-Str./Porzellanikon). Auch wird aktuell ein Radwegekonzept der Stadt Selb erarbeitet, in welches diese Verbindung ferner integriert werden soll.

Die Gesamtkosten für die Realisierung dieses Projektes werden auf ca. 1.165.000 Euro geschätzt.

Dieses durch das Stadtbauamt erarbeitete Projekt soll beim Förderprogramm „Radoffensive Klimaland Bayern“ eingereicht werden. Diesen Grundsatzbeschluss zur Bewerbung fasste der Selber Stadtrat. Der Fokus dieses Förderprogrammes liegt hierbei auf folgende Fördermaßnahmen: Innovative Radverkehrskonzepte, Interkommunale Radwege, Radverkehrsgerechter Ausbau vorhandener Wege im Forst oder entlang von Bahnlinien. Der Fördersatz beträgt 80 bis 90 Prozent, abhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit der jeweiligen Kommune, dem staatlichen Interesse und der Bedeutung des Vorhabens.

Bei der Bewerbung mit dem Einreichen einer Projektskizze handelt es sich um die Stufe 1 des Förderprogramms. Spätestens Ende April 2022 wählt das Bayerische Ministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr Projekte aus, die besonders geeignet sind und dem Grundgedanken der Radoffensive entsprechen. Ist die Stadt in Stufe 1 ausgewählt worden, erfolgt die Stufe 2, die Einreichung der Förderanträge.

Walter Wejmelka (SPD) ergänzte, dass mit dem Projekt nicht nur ein entscheidender Lückenschluss im Radwegenetz erreicht werden würde, sondern zugleich die beiden Einwohner starken Ortsteile Selb-Plößberg und Erkersreuth an die Innenstadt besser angebunden werden könnten. Weiter bestehen soll die Bedarfsampel in der Hofer Straße, wie Bauamtsleiter Helmut Resch auf Nachfrage von Ramona Jülke-Miedl (Aktive Bürger) mitteilte.

 

Im Bereich des Bahnhof Selb-Stadt ging Resch auch kurz auf Änderungen in der Freiraumplanung ein. Diese seien durch verschiedene Schnittstellenprobleme im fortgeschrittenen Planungsprozess entstanden.

Geändert wird nun die Anordnung der Haltestellen für den ÖPNV inklusive der Zu- und Abfahrtssituation. So sieht die Planung zur Stärkung der Umsteigebeziehungen am Bahnhof vier Bushaltestellen in einer Sägezahnaufstellung vor; eine dieser Buchten bietet zudem gar einen Platz für einen Bus mit Anhänger. Für das Fichtel-Baxi wird es entsprechende Positionierung im Bereich des Bahnhofsgebäudes geben.

Die Zufahrt zu den Haltebuchten geschieht über den zukünftigen Kreisverkehr. In einer Einbahnstraßenregelung wird die Ausfahrt in Richtung Westen über die Zufahrtsstraße beim „Netto“ erfolgen. Hier habe man eine entsprechende Zustimmung des Grundstückeigentümers, so dass dieses Straßenstück zu einer öffentlichen Straße gewidmet werden kann. Vorteil dabei: Die Busse können nun ohne großen Flächenverlust wieder herausfahren. Über die neuer Erschließungsstraße werden zudem die vom Bahnhof aus westlichen Bereiche erschlossen.

Durch die Änderung der Anordnung der Haltestellen als auch der Änderung der Ruhestellplätze für den ÖPNV kommt es auch zu einer Verschiebung der Gebäudeanordnung im Bereich des Quartiersplatz. Neben der kleinen Parkanlage wird es ein größeres Gebäude geben, in dem Toiletten als auch ein geschützter Wartebereich mit entsprechenden Schließfächern zu finden sein werden. Im westlichen Bereich des Quartiersplatzes ist ebenso ein kleiner windgeschützter Wartebereich vorgesehen.

Bei der Flächenbilanz sei man durch die Änderungen nun wesentlich günstiger als bei der ursprünglichen Planung mit einem großen Wendehammer. Helmut Resch spricht von einem rund 200 Quadratmeter geringeren Flächenverbrauch.

bahnhof selb 02222(Grafiken Stadt Selb)

 

 

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