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21.12.2017 - Größere städtische Veranstaltungen bleiben parteifrei! So wie man es in Selb stets gehandhabt hat, so besteht folglich für die Junge Union Selb-Schönwald keine Möglichkeit, sich mit einem Verkaufsstand am Selber Weihnachtsmarkt zu beteiligen. Eine klare Regel, die bei der jungen Arbeitsgemeinschaft der CSU allerdings auf Unverständnis stößt.

Bereits im Oktober habe die JU-Vorsitzende Anne-Sophie Göbel bei Oberbürgermeister Uli Pötzsch vorgesprochen. Ihr Plan sei es gewesen, am letzten Weihnachtsmarkttag den Verkaufsstand der „Lions" zu nutzen, sofern hier alle Lose der Tombola schon verkauft sind und dieser zur Verfügung steht. Frittierte Kartoffelspiralen habe man verkaufen wollen, der Erlös sollte einer gemeinnützigen Sache gespendet werden. Kurzfristig sei nun allerdings die Absage durch die Stadtverwaltung erfolgt. „Frau Göbel hat bei uns im Oktober als Privatperson vorgesprochen und nicht als Vorsitzende der Jungen Union", begründete Pötzsch, dass es gegebenenfalls wohl ein Missverständnis gegeben habe, auch wenn Ortssprecher Matthias Häußer (CSU) nun in der Stadtratssitzung am Mittwochabend betonte, dass man keine politische Werbung durch diesen Verkaufsstand beabsichtige.

Das Stadtoberhaupt stellte klar, dass man sich grundsätzlich über jedes Engagement von Jugendlichen freue, dieses auch von städtische Seite aus bestens begleite. Er erinnerte beispielhaft an die Entstehungsgeschichte des Skateparks „Wavegarden", der durch den Einsatz privater Personen umgesetzt wurde. Auch habe man aus städtischer Sicht keinerlei Einwände, würde sich ein Verein mit der gleichen angedachten Aktion um den Verkaufsstand am Weihnachtsmarkt bemühen. „Das hätte zum Beispiel der Förderverein des JAM mit Matthias Häußer an dessen Spitze machen können. Das wäre gar kein Problem gewesen", erklärte Pötzsch, wie eine Beteiligung am Markt funktionieren könnte. Den Grund der Absage habe er im Detail auch schon im Vorfeld der Sitzung der JU-Vorsitzenden telefonisch erklärt, was sie als Zuhörerin im Rathaussaal auch bestätigte.

Und weiter: „Wir haben in Selb nicht nur die CSU, die SPD, die Aktiven Bürger und die Freien Wähler Selb. Wenn wir da auch nur einer Partei solch eine Aktion ermöglichen, ist das ein Türöffner für alle anderen, sprich auch für welche, die wir alle bestimmt nicht haben möchten", verdeutlichte der Rathauschef die klare Regelung, die neben städtischen Veranstaltungen auch die Nutzung von städtischen Einrichtung betrifft.

Dr. Klaus von Stetten (Aktive Bürger) ergänzte in diesem Zusammenhang, dass Werbeaktionen seitens der CSU / Jungen Union vor einigen Jahren beim Selber Wiesenfest auf sehr großes Unverständnis bei der Selber Bevölkerung stießen und große Kritik nach sich zog, daher müssen seiner Ansicht nach solche Veranstaltungen auch weiterhin frei von Politik bleiben. Christine Hippmann (CSU) versuchte noch, zukünftig auf mehr Kommunikation zu setzen. Selbige vermisst aber Ramona Jülke-Miedl (Aktive Bürger) bei der CSU / Jungen Union, zumal schon vor der Stadtratssitzung und trotz des Wissens der JU-Vorsitzenden um die Thematik aus dem persönlichen Telefonat mit Oberbürgermeister Pötzsch via Soziale Medien mit dem Slogan „Sind Kartoffelspiralen zu politisch?"gegen diese deutliche und seit Jahren (Pötzsch: Das war auch schon bei meinem Amtsvorgänger so!") praktizierte Haltung gewettert wurde.

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