Anzeige

whatsapp selblive2

1.12.2016 – Es gibt Filme, Zeichentrickversionen und Bildergeschichten, die Geschichte ist schon tausend Mal erzählt worden, doch noch immer, nach mehr als 170 Jahren, übt „A Christmas Carol“ von Charles Dickens eine ganz besondere Faszination aus. Davon konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Q11 und Q12 des Walter-Gropius-Gymnasiums Selb bei einem Besuch des gleichnamigen Theaterstücks im Rosenthal-Theater am 29.11.2016 überzeugen. Die London Production Company, die bereits mehrmals in Selb gastierte, hatte in diesem Jahr passend zur Vorweihnachtszeit dieses Stück im Angebot, in dem der hartherzige Ebenezer Scrooge durch die Konfrontation mit den Weihnachtstagen seiner Kindheit und Jugend, dem Weihnachten der Gegenwart, das ohne ihn gefeiert wird, und besonders dem Weihnachten der Zukunft, an dem er bereits in Vergessenheit geraten ist, eine Läuterung erfährt und sich zu einem besseren und verständnisvolleren Menschen wandelt, der seine Nächsten achtet und beschenkt. Charles Dickens schrieb seine Novelle im Jahr 1843, als es längst noch nicht selbstverständlich war, dass am Heiligen Abend nicht von früh bis spät gearbeitet wurde, und unter dem Eindruck der vielfältigen Veränderungen der Gesellschaft, die sich als Folge der Industriellen Revolution deutlich in die verschiedenen sozialen Klassen aufspaltete. Mit seinen Werken wollte er den Menschen seiner Zeit einen Denkanstoß geben und gegen Ungleichheiten und Benachteiligungen protestieren. Auch in „A Christmas Carol“ kommt dies deutlich zum Ausdruck, denn zunächst bringt Ebenezer Scrooge kein Verständnis für die weihnachtlichen Gefühle seiner Mitmenschen auf. Er ist am Profit interessiert, lässt seinen Buchhalter Bob Cratchit auch am Heiligen Abend arbeiten, schlägt eine Einladung zum Weihnachtsessen aus und weist Bittsteller barsch ab. Erst die Warnung seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley, der ihm in der Nacht erscheint, und die Reise durch sein Leben mit den drei Geistern der Weihnacht ändern Scrooges Einstellungen; er erkennt, was er falsch gemacht oder versäumt hat und dass nur Verachtung für ihn bleiben wird, wenn er sich nicht von Grund auf ändert. Mit nur drei Darstellern und, wie schon aus den Vorjahren bekannt, wenigen Requisiten gelang es der Schauspieltruppe aus Großbritannien, die in manchen Momenten durchaus komplexen Personenkonstellationen deutlich zu machen und die Botschaft der Novelle zu vermitteln. Es sah im ersten Moment unfreiwillig komisch aus, dass eine Handpuppe als Bob Cratchits Sohn „Tiny Tim“ zum Einsatz kam, aber es störte nicht und wirkte nicht lächerlich, weil die Präsenz der Schauspieler auf der Bühne der entscheidende Faktor war, um das Stück überzeugend zu präsentieren. Die Schüler des WGG folgten dem Geschehen im Theater mit großer Spannung und bedankten sich bei den Akteuren der London Production Company am Ende mit großem Applaus. Und vielleicht klingt der „Christmas Carol“ ja beim einen oder anderen noch nach, verbunden mit der Einsicht, dass Geld im Leben eben doch nicht alles ist. 

 

selb-live.de – Presseinfo WGG Selb

FacebookXingTwitterLinkedIn

Anzeige

checker julian

Anzeige

burger selb 02242

Anzeige

SEPP MAIER Selb 002

Anzeige

kunstraeume selb 2024 plakat